Bottrop. Zum ihrem 40-jährigen Bestehen plant die Bottroper Ballettschule Zurhausen vier Aufführungen des Andersen-Märchens „Die Schneekönigin“.
- 1977 eröffnete die ehemalige Solisten des Balletts der Essener Oper, Adele Schulte-Zurhausen, in Bottrop eine Ballettschule
- Zum Jubliläum soll es vier Aufführungen des Andersen-Märchens „Die Schneekönigin“ geben
- Zurzeit bekommt die Choreografie den letzten Schliff und es entstehen die Kostüme
Die Schneekönigin: Mit dem bekannten Kunstmärchen von Hans-Christian Andersen feiert die Ballettschule Zurhausen ihr 40-jährigens Bestehen. Was 1977 unter Leitung von Adele Zurhausen, ehemals Solistin des Balletts am Essener Opernhaus, damals noch im Trapez zwischen Horster- und Gladbecker Straße begann, wird durch deren Schwiegertochter Ulla Schulte-Zurhausen seither konsequent weiterentwickelt.
Alle zwei Jahre gibt es ein große Neuproduktion. Nach „Dem Zauberer von Oz“ folgt nun wieder ein fantastischer Stoff. Premiere ist im Februar im JAG. Insgesamt vier Aufführungen sind geplant, zwei davon in der Gladbecker Stadthalle.
„Ein wirklich guter Aufführungsort mit guter Sicht und entsprechender Technik, toll, dass eine viel kleinere Stadt als Bottrop es ist, so einen Raum hat“, sagt Ulla Schulte-Zurhausen. Die Produktion liegt fast in Familienhand. Neben Tochter Kira hat Barbora Babkova bei der Choreografie mitgearbeitet. Sohn Kolja, Architekt im bekannten Essener Büro Heinrich Böll, hat das Bühnenbild entworfen, Ehemann Nikolai zeichnet wieder für die Requisiten verantwortlich.
Jetzt geht es an die Kostüme. „120 neue müssen genäht werden, zu denen, die bereits im Fundus vorhanden sind“, sagt Kira Schulte-Zurhausen. Dafür sind Stefanie Stuhldreier und Christiane Riedel zuständig. Stuhldreier, die nach einer Schneiderlehre in England Theaterdesign studierte und bereits an vielen Theatern - aber auch bei den Bottroper Operninszenierungen auf der Halde - zum Team gehörte, verspricht. „Es wird keine angestaubte Ausstattungsorgie, die Kostüme changieren zwischen traditioneller Ballettanmutung mit Tüll und Tutu überwiegend für die großen Gruppenszenen und klassisch-fantasievollem Outfit für die Solisten“, so die gebürtige Essenerin.
Geprüft auf internationalem Standard
Es werde auf jeden Fall keine angestaubte Nummern-Show, freut sich die Kostümbildnerin, die bereits bei einer Schneekönigin-Inszenierung am Theater Oberhausen mitwirkte. Das hätte ihr keinen Spaß gemacht.
Denn auch choreografisch wird es kein Ballett von Gestern. Seit einigen Jahren geht man in der Ballettschule Zurhausen auch neue Wege. „So gehört seitdem auch der zeitgenössische Tanz zum Repertoire, obwohl die technische Ausbildung die des klassischen Balletts ist - und beides spiegelt sich auch in der Schneekönigin wider“, sagt Kira Schulte-Zurhausen.
Die Ballettschülerinnen - unter den 250 fest Angemeldeten sind vier Jungen - sind gut trainiert. „Alle arbeiten hart und machen gute Fortschritte“, bestätigt Ulla Schulte-Zurhausen. Das ist sicher auch ein Ergebnis der regelmäßigen Prüfungen durch die englische Royal Academy of Dance, deren unabhängige Fachleute auch das Niveau der Bottroper Schülerinnen kontrollieren.
Die Kleinsten tanzen nicht in den Aufführungen, das wäre zu anstrengend. Aber alle Schüler ab etwa sechs Jahren bis hin zum Abituralter machen mit. „Für eine Aufführungen mit Aufwärmtraining, Schminken und Ankleiden sind die Tänzerinnen schon vier bis fünf Stunden beschäftigt“ , sagt Ulla Schulte-Zurhausen. Da ist es gut, dass nicht jede in allen Aufführung tanzt.
Premiere ist am 24. Februar 2018 in der Aula des Josef-Albers-Gymnsiums Bottrop.