Kirchhellen. . Das Gebäude trägt jetzt eine auffällige Fassade. Räume und ein großer Garten öffnen sich Künstlern und Kursteilnehmern. Die angestammten schwärmen

Seien es die Seerosen in der Nachmittagssonne, das leuchtende Donaublau an der neuen Fassade oder die Staffelei aus hellem Holz im Garten – der Standort an der Münsterstraße 24 ist ein Geheimtipp. Der Ort lädt zum Verweilen ein, weckt Interesse an künstlerischer Betätigung und ist für jeden geöffnet. Dabei befindet sich das Atelier M24 noch in der Neugestaltung.

Unter dem Motto „Kunst erleben in Kirchhellen!“ hatte das Ehepaar Bernd Stappert und Claudia Brüggemeier die Idee, einige Räume des Hauses und den weitläufigen Garten auch für andere Künstler und Interessierte zu öffnen. Neben dem offenen Atelier – an jedem letzten Sonntag im Monat von 15 bis 18 Uhr geöffnet – finden Workshops statt, vornehmlich im Bereich Malerei und Fotografie. „Wir möchten Künstlern wie Kursteilnehmern ermöglichen, in die Welt der Kunst und der Farben eintauchen zu können und auch die Natur zu genießen“, sagt das Künstlerehepaar.

Hausbesitzer Edgar Wiese, Claudia Brüggemeier und Bernd Stappert vor dem neu in Szene gesetzten Atelier M24.
Hausbesitzer Edgar Wiese, Claudia Brüggemeier und Bernd Stappert vor dem neu in Szene gesetzten Atelier M24. © Frank Oppitz

Nach außen hin haben Brüggemeier und Stappert gemeinsam mit Malermeister Edgar Wiese bereits Farbe bekannt. Nach 27 Jahren erhielt das ehemals graue Haus eine neue Fassade. Die Farbauswahl Rot, Grau und Donaublau in Verbindung mit Ornamenten begründet Bernd Stappert: „Durch die belebte Fassade weisen wir darauf hin, dass hier ein reger künstlerischer Austausch stattfindet.“

Diesen Austausch schätzen die Malerin BirgitMaria Donker und Kursteilnehmerin Simone Franz-Zähres. Die Staffelei nebst Leinwand im Garten aufgestellt, Mischpalette, Borsten-, Flach- und Rundpinsel neben Acryl-Farben liegend, tauschen sie Urlaubserinnerungen aus. Das Thema des Workshops lautet „Reiselust – nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub“. Donker: „Es geht mir beim Malen darum, nicht leistungsorientiert zu sein. Die Freude an der Tätigkeit, sich frei machen zu können und nicht ergebnisorientiert arbeiten zu müssen, das ist das Ziel.“ Franz-Zähres: „Malen erlebe ich als einen Moment der Freiheit, den Kopf frei zu haben.“

Mitstreiter gesucht

Malermeister Wiese ist überzeugt: „Malen ist wie Meditation. Irgendwann legt man den Pinsel weg und weiß gar nicht, wie die Zeit vergangen ist.“ Lächelnd fügt er hinzu: „Es gibt Momente, da ist es wie bei Alice im Wunderland, und man geht beim Malen in eine andere Welt.“

Malerin Brüggemeier und Fotograf Stappert suchen noch Mitstreiter, die die Räumlichkeiten zum Arbeiten oder für Workshops nutzen möchten. Sie beteiligen sich an der diesjährigen Kunstroute, die städteübergreifend am 7. und 8. Oktober stattfinden wird. Präsentiert werden Werke von Angelika Schilling, Edgar Wiese, BirgitMaria Donker und anderen.