Kirchhellen. . Inhaberin Susanne Breit leitet das Schuhhaus Möller in der dritten Generation. Sie hofft, dass ihre Tochter in ihre Fußstapfen tritt.

Wenn Susanne Breit mit leuchtenden Augen über Schuhe spricht, so geht es nicht einfach um eine Leidenschaft, sondern vor allem um ihren Beruf. Im Januar 2004 übernahm sie das elterliche „Schuhhaus Möller“ in Dorfkern von Kirchhellen und leitet es seither in der dritten Generation. „So lange ich denken kann, war das mein Wunsch und ich habe den Schritt nie bereut“, stellt die 52-Jährige fest.

Natürlich war sie von klein auf mittendrin und tummelte sich im Schuhgeschäft, die Wohnung war gleich nebenan. „Ich bin sozusagen im Schuhkarton geboren“, meint Susanne Breit lachend. Und der Faible für Schuhe wurde gleich mit in die Wiege gelegt. „Ich hatte immer schon gerne viele Schuhe, aber viel zu wenig Schrank!“ Am liebsten mag sie schicke und ausgefallene Schuhe, tragen müsse sie aber eher sportliche und bequeme Schuhe.“ Doch von ihren Vorlieben muss sich die Geschäftsführerin im Berufsleben lösen. „Ich muss halt immer schauen, was im Trend ist und was die Kunden mögen“, so Breit.

Vater Rudolf war gelernter Schuhmacher

Schon in ihrer Jugend war für Susanne Breit klar, dass sie in das Schuhgeschäft der Eltern einsteigen möchte. So machte sie nach dem Abschluss der Höheren Handelsschule eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau. Vater Rudolf Möller war noch gelernter Schuhmachers, ebenso wie ihr Großvater Wilhelm, der das Geschäft gründete. „Aber mit der Fertigung von selbsthergestellten und maßgeschneiderten Schuhen war es eigentlich schon in den 60er Jahren vorbei“, erklärt Susanne Breit. Für Reparaturen habe ihr Vater die Werkstatt weiter betrieben. „Und die Brautschuhe für meine Mutter hat er auch noch selbst gefertigt.“

Im Laufe der Zeit seien das Angebot an Schuhen immer größer und die Wünsche der Kunden anspruchsvoller geworden. „Doch gerade der Wandel hat mich stets fasziniert. Die Mode ändert sich ständig und es kommen neue Materialien dazu“, so Breit. Drum besuche sie gerne Produktionsstätten von Schuhen oder auch Messen. „Man muss immer am Ball bleiben. Und nur wenn ich weiß, wo und wie die Schuhe gefertigt werden, kann ich meine Kunden auch gut beraten.“ Auch ihre Mitarbeiterin begleite sie regelmäßig. Gerade bei Kinderschuhen sei eine qualifizierte und persönliche Beratung wichtig und dazu ist Hintergrundwissen unerlässlich.

Schon die Großeltern wohnten in dem Haus

Das „Schuhhaus Möller“ gibt es seit März 1930 an dieser Stelle im Ortskern von Kirchhellen. Das ursprüngliche Haus wurde 1961 durch einen Neubau ersetzt. Wie einst Großvater und Eltern wohnt nun auch Susanne Breit mit Familie in dem Haus. „Allerdings wurde im Laufe der Jahre immer mehr Wohnfläche dem Laden zugeschlagen“, so Breit. Schließlich lagern zu Beginn der Saison rund 5000 Paar Schuhe für Kinder, Damen und Herren im Laden. „Und wo heute die Spielecke ist, war früher unser Wohnzimmer.“