Bottrop. . Vor zehn Jahren hat der Trägerverein das Matthiashaus übernommen und zum Treffpunkt für die Bürger in Bottrop-Ebel gemacht.

  • An vielen Orten springen Bürger ein, wenn Kommunen oder Kirchen als Träger ausfallen
  • So auch beim Matthiashaus in Ebel, dessen Trägerverein jetzt das Zehnjährige feiert
  • Am nächsten Samstag wird ab 18 Uhr mit Gästen gefeiert, es gibt Reden, Musik und lecker Essen

Im Matthiashaus gibt es am Wochenende Grund zum Feiern: Zehn Jahre ist es her, seit der Trägerverein das ehemalige Pfarrheim der katholischen Kirche übernommen hat, um es den Bürgern in Ebel weiterhin als Treffpunkt zur Verfügung stellen zu können. Das wird am Samstag, 30. September, groß gefeiert.

Es sei nicht immer einfach gewesen in diesen zehn Jahren, gesteht Bezirksbürgermeister Helmut Kuscharski, der Vorsitzende des Trägervereins und erinnert sich an einen „sehr schwierigen“ Vorstandswechsel. Langjährige, aktive Mitglieder schieden aus und es war nicht so ganz einfach, Nachfolger für sie zu finden. „Aber das kennt man ja auch aus anderen Vereinen“, sagt der Vorsitzende. Laut Satzung muss der Vorstand des Trägervereins alle drei Jahre gewählt werden. Die Satzung regelt auch seine Aufgaben.

Verein muss Mittel erwirtschaften

Dazu gehört der Erhalt des Gebäudes ebenso wie die Durchführung von kulturellen Festen und Veranstaltungen und die Vermietung der Räume. Schließlich muss der Verein die finanziellen Mittel für den Betrieb des Matthiashauses erwirtschaften. Auch nicht immer ein leichtes Unterfangen. Die häufige Vermietung der Räume an Privatpersonen oder andere Vereine bringe zwar Geld, führe aber auch schnell zu Konflikten mit den Nachbarn, die sich gestört fühlen, bedauert der Vorsitzende.

Teil der Ebeler Geschichte

Im Januar fand der erste Kaffeeklatsch im Matthiashaus statt. Hier backen und bedienen ehrenamtliche Helferinnen immer sonntags.
Im Januar fand der erste Kaffeeklatsch im Matthiashaus statt. Hier backen und bedienen ehrenamtliche Helferinnen immer sonntags. © Thomas Gödde

Die Gemeindereform bei der katholischen Kirche mit der Zusammenlegung von Gemeinden hatte vor zehn Jahren überhaupt erst zur Gründung des Trägervereins geführt. Daran mitgewirkt hat auch die evangelische Kirche, die ihre Kapelle in Ebel geschlossen und abgerissen hat und ihre Gottesdienste nun in einem Seitenraum der Matthiaskirche feiert. Pfarrerin Anke Büker-Mamy ist stellvertretende Vorsitzende des Trägervereins. Das Matthiashaus ist Teil der Ebeler Geschichte, vor fast genau vier Jahren hat es sein 40-jähriges Bestehen gefeiert. Gebaut von vielen Helfern aus dem Stadtteil, war das Gemeindehaus im Oktober 1953 eröffnet worden. Längst ist die Zahl der Helfer nicht mehr so groß. Eine der jüngsten Initiativen im Matthiashaus ist der Kaffeeklatsch mit selbst gebackenem Kuchen immer sonntags – von einer Gruppen von Frauen initiiert.

Am nächsten Samstag wird ab 18 Uhr gefeiert. Es wird Reden geben von Oberbürgermeister Tischler und dem Vorsitzenden Kucharski, Livemusik mit den „Echos“ und eine Auswahl von DJ Christian. Ein Imbisswagen rollt schon um 17.30 Uhr an und sorgt für die Verpflegung der Gäste.