Bottrop. . Auf zwei Etagen im früheren Katholischen Stadthaus wurden knapp 40 Flüchtlinge untergebracht. Es gibt Platz für weitere 40 Asylbewerber.

In das frühere Katholische Stadthaus an der Paßstraße sind inzwischen Flüchtlinge eingezogen. Knapp 40 Personen sind hier in diesem Monat von der Stadt auf zwei Etagen untergebracht worden. Platz gebe es hier für maximal 80 Personen, sagt Sozialamtsleiter Peter Sommer.

Ursprünglich sollten bereits 2016 Flüchtlinge in das Gebäude einziehen, das die katholische Kirche Anfang 2016 an einen Investor verkauft hatte. Dazu war es allerdings nicht gekommen. Zwischenzeitlich wurde das Katholische Stadthaus bereits an einen anderen Investor weiter verkauft. Das änderte aber nichts an den ursprünglichen Plänen.

Die Etagen zwei bis fünf stehen in dem Gebäude für Flüchtlingen zur Verfügung, sagt Peter Sommer. Untergebracht werden können hier sowohl Einzelpersonen als auch Familien, denn einige der Räume – frühere Büros der Caritas – sind durch Türen mit einander verbunden.

Auf den Etagen gibt es Gemeinschaftsküchen, auch eine frühere Lehrküche der katholischen Familienbildungsstätte steht zur Verfügung. Der Vermieter habe Sanitäranlagen für Frauen und Männer eingebaut und Waschräume im Keller. Zusätzlich sollen auf den Etagen auch Büros für Sozialarbeiter, die sich um die Flüchtlinge kümmern, für die Flüchtlingshilfe und einen Hausmeister vorgesehen werden.

Landesunterkunft geschlossen

Bis zum Jahresende rechnet Peter Sommer mit keiner weiteren Zuweisung regulärer Flüchtlinge, sofern nichts unvorhergesehenes passiert. Seit dem Sommer habe die Stadt zusätzlich 120 Personen aufnehmen müssen, um ihre Aufnahmequote wieder zu erfüllen. Diese sei nun zu über 90 Prozent erreicht. Zu diesen Zuweisungen war es gekommen, weil die Landesunterkunft in der Albrecht-Dürer-Schule im Sommer geschlossen worden war. Die Plätze in der Dürer-Schule waren bisher auf die Bottroper Aufnahmequote angerechnet worden.

Zugewiesen werden könnten der Stadt allerdings noch Flüchtlinge mit Wohnsitzauflage. 180 sollten eigentlich in diesem Jahr kommen, Stadt und Bezirksregierung hatten vereinbart, dass nicht mehr als zehn Flüchtlinge pro Woche zugewiesen werden sollten. Gekommen sind bis bisher allerdings erst 50.

Bei den Flüchtlingen mit Wohnsitzauflage handelt es sich um Asylbewerber, die eine Anerkennung bekommen haben und damit gleichzeitig die Auflage, in einen bestimmten Ort zu ziehen. Damit soll verhindert werden, dass es zu einer noch stärkeren Konzentration von Flüchtlingen vor allem in den Großstädten kommt. Weitere Zuweisungen sind bislang allerdings in Bottrop ausgeblieben.