Bottrop. . In Ebel öffnet das erste Quartiersbüro. Es will Anlaufstelle für die Bewohner des Stadtteils sein. Insgesamt fünf neue Büros im Projektgebiet.

  • Das Büro soll Anlaufstelle für die Bewohner des Stadtteils sein und ein niederschwelliges Angebot bieten
  • Insgesamt eröffnet das Klimaschutzprojekt fünf dieser Quartiersbüros im Projektgebiet
  • Verantwortliche haben außerdem eine Bürgerbefragung gestartet

Was erwarten die Bottroper von einer Beratung bei Innovation City? Welche Probleme haben sie und wie sollen die Beratungsangebote der Innovation City aussehen? Welche Unterstützung wünschen sie sich? Das wollen die Verantwortlichen herausbekommen und haben deshalb Anfang des Monats eine Befragung gestartet. Alle Bottroper sind aufgefordert, daran anonym teilzunehmen. Auf diese Weise wollen die Verantwortlichen außerdem Ansätze und Ideen sammeln, die helfen, das Wohnumfeld in den Stadtteilen zu verbessern. Teilnehmen kann jeder im Internet unter: www.quartiersbefragung.de/bottrop.

Fragebögen liegen aus

Außerdem werden die Fragebögen in den neuen Quartiersbüros ausliegen, die das Projekt jetzt eröffnet hat. Fünf dieser Anlaufstellen öffnen in dem Projektgebiet ihre Pforten, gestern unter anderem in Ebel an der Ebelstraße. Dort arbeiten Quartiersmanager, die erste Anlaufstelle für die Menschen aus dem Viertel sind. Sie können sich hier zunächst allgemein informieren. „Wir sehen das als ein niederschwelliges Angebot. Wer hierher kommt, muss noch gar nichts mitbringen, nicht einmal seine Adresse verraten“, sagt Jan van Leeuwen, der die Innovation-City-Quartiersbüros als Projektleiter verantwortet.

Vor Ort treffen die Ebeler jetzt einmal in der Woche Daniel Schäfer an. Er versorgt die Bürger mit ersten Informationen und vereinbart bei Bedarf einen konkreten Beratungstermin. Der findet jedoch nicht mehr im Quartiersbüro, sondern bei den Bürgern zu Hause statt. Henrik Reiter vom städtischen Fachbereich Stadterneuerung: „Es ist ja auch sinnvoll, dass es bei den Menschen zu Hause und direkt am Objekt stattfindet.“ Diese Aufteilung gilt für alle Quartiersbüros.Wer mag, kann sich auch weiterhin bei Innovation City im Südring-Center kostenlos beraten lassen. Für diejenigen, die nicht im Projektgebiet wohnen, bleibt das auch die einzige Anlaufstelle. Hinzu kommt noch die Anlaufstelle in der Innenstadt im Haus der Beratung an der Horster Straße, so dass es nun sieben Beratungsstellen in der Stadt gibt.

Noch Potenzial bei Wohngebäuden

Stadt und Innovation City sehen bei den Wohngebäuden noch Potenzial, um durch energetische Sanierung – und seien es nur einzelne Bausteine – den CO2-Ausstoß zu senken. Die entsprechenden finanziellen Förderangebote, die die Stadt machen kann, würden gut angenommen, sagt Reiter – und zwar über das gesamte Stadtgebiet. Zusammengerechnet hat die Stadt inzwischen 609 Anträge für das Modernisierungs- und Instandsetzungsprogramm sowie für das Haus- und Hofflächenprogramm bewilligt. Über zwei Millionen Euro wurden dafür ausgeschüttet. „Trotzdem ist hier noch erhebliches Potenzial.“

Bezogen auf Ebel weist Bezirksbürgermeister Helmut Kucharski auf die immer noch vorhandenen Kohleheizungen hin, schließlich bekäme manch ein Ebeler bis 2018 noch Hausbrand, also Kohlen von der RAG, geliefert. Diese Bezieher habe man unter anderem im Blick, so Schäfer, sie würden auch gemeinsam von RAG und Innovation City angeschrieben mit dem Hinweis, mit dem Ende des Hausbrandes doch über eine neue Heizung nachzudenken und den entsprechenden Abschlag vielleicht dafür zu verwenden.

>>>> DIE STANDORTE DER NEUEN QUARTIERSBÜROS

  • Batenbrock, Horster Straße 228, montags, 13 - 17 Uhr
  • Eigen, Rheinbabenstr. 38, mittwochs, 13 - 17 Uhr
  • Boy, Batenbrocker Str. 146, montags, 13 - 17 Uhr
  • Ebel, Ebelstr. 27, dienstags, 9 - 13 Uhr
  • Welheimer Mark, In der Welheimer Mark, mittwochs 13 - 17 Uhr