Bottrop. Kabarettist nennt sein neues Programm „Pointen aus Stahl und Aphorismenauf Satin“. Er stellt es als Vorpremiere seinem heimischen Publikum vor

  • Kabarettist Benjamin Eisenberg schrieb neues Programm
  • Er nennt es „Pointen aus Stahl und Aphorismen auf Satin“
  • Als Vorpremiere stellte er es seinem heimischen Publikum vor

Benjamin Eisenberg legt nach: Sieben Jahre nach der Premiere seines Erfolgsprogramms „Im Visier“ feierte der Bottroper am Sonntag die Vorpremiere seiner neuen Show. Und das – wo auch sonst - in der Kulturkneipe Passmanns. „Pointen aus Stahl und Aphorismen auf Satin“ nennt sich das neue Werk aus der Feder des Polit-Kabarettisten.

Scharfzüngig wie eh und je präsentiert Eisenberg das politische und gesellschaftliche Zeitgeschehen und verteilt seine verbalen Seitenhiebe großzügig unter Politiker, Demokratiefeinden oder die – wie er sie nennt - Alltagsidioten. Seit Anfang des Jahres hat er an seinem neuen Programm gefeilt. „Ich habe dabei auch mehrere Sachen, die ich für verschiedene Shows geschrieben hatte, neu zusammengesetzt“, erklärt der Kabarettist.

Auch Bekanntes dabei

Daher findet sich in seinem Auftritt durchaus Bekanntes, denn das Parodieren prominenter Persönlichkeiten ist und bleibt seine Königsdisziplin. So konnten neben den Klassikern wie Angela Merkel oder Sigmar Gabriel auch Horst Seehofer herzlich belacht werden, wenn Eisenberg seine Parodie auf die werten Herrschaften auspackt. Passend zur Bundestagswahl bekam auch Martin Schulz seine Schelte an der Bühne: „Wenn Martin Schulz der Messias der SPD ist, dann ist am 24. September Kreuzigung.“

Eisenberg freute sich darüber, dass das Publikum sich für seinen Auftritt statt für das TV-Duell der Spitzenkandidaten entschieden hatte. „Nur im Passmanns gibt es heute also echtes Kabarett.“

Nach wenigen Minuten ist der Saal in Hochstimmung, dank der pointierten Sticheleien in Richtung Politik und Medien. So kommt auch Emmanuel Macron nicht ohne Seitenhieb davon: „Der Herr ist 39, Brigitte Macron ist 64. Gut gereift ist übrigens auch Mariacron, und das schon seit 1894.“ So sehr der Kabarettist sich auch freut, wenn die Spitzen sitzen – als ihm eine Dame im Publikum widerspricht, tobt der Saal und Eisenberg auch: „Sie können mir doch nicht in die Pointen quatschen, die Witze teste immer noch ich hier!“

Mischung zwischen Kabarett und Comedy

Die gekonnte Mischung zwischen Kabarett und Comedy dankt das Publikum mit lauten Lachern und lang anhaltendem Applaus. „Natürlich verfeinere ich das Programm noch an Stellen, wenn das nötig ist“, betont der Lokalmatador. „Ich bin immer etwas angespannt, wenn ein neues Programm die ersten Male vorgetragen wird. Aber ich freue mich, wenn die Witze klappen und das Publikum einen guten Abend hat.“

Die richtige Premiere ist erst am kommenden Wochenende in Köln. „Doch die Bottroper sind ein Spitzen-Publikum, deshalb ist es mir persönlich sehr wichtig, immer erst in der Heimat zu spielen“, so Eisenberg.

Eisenberg hat mit seinem Auftritt das neue Kulturprogramm im Passmanns eröffnet. Weiter geht es dort am 14. September mit der Al Jones Bluesband.