Bottrop. . Bei der zehnten Auflage der Beachparty singen 5000 Feierwütige mit den Mallorca-Stars. Mit U-Jean steht erstmals ein internationaler Act auf der Bühne.
- 5000 Fans pilgern zur ausverkauften Schlagersause ins Freibad auf dem Eigen
- Neben Mickie Krause und Co. steht erstmals ein internationaler Act auf der Bühne
- Der Sänger des Trios R.I.O. feat. U-Jean bringt díe Fans in Bottrop zum tanzen
Eine Party, fast so schön wie ein Tag am Strand von Mallorca – dieses Versprechen konnten die Macher der Beachparty im Stenkhoffbad bei der zehnten Auflage der Veranstaltung am Samstag einlösen. Zum Jubiläum der Freibad-Party hatten die Veranstalter diesmal 13 nationale und mit „R.I.O. feat. U-Jean“ auch erstmals einen international bekannten Act verpflichten können. Entsprechend groß war der Andrang: Rund 5000 Fans von Schlager- und Partymusik kamen auf den Eigen und feierten bei bestem Wetter neun Stunden lang vor der Bühne. Zum sechsten Mal in Folge konnten die Organisatoren ein ausverkauftes Haus vermelden, sechs Wochen vor der Veranstaltung waren die letzten Karten vergriffen.
Bewährtes Konzept beibehalten
„Besser geht es einfach nicht. Bottrop, mit dem besten Feierpublikum der Welt, und eine Schlagerparty passen einfach perfekt zusammen“, fasste Organisator Daniel Dettke den Tag zusammen. Das bisherige Erfolgsrezept der Party hatte das Team um Dettke im Vergleich zum Vorjahr kaum Verändert: Mit Mickie Krause („Einhorn“) und Anna-Maria Zimmermann („Himmelblaue Augen“) waren am Samstag zwei etablierte Beachparty-Veteranen mit an Bord. Die Kirchhellenerin Inga Riegel, besser bekannt als „Ina Colada“, brachte am Nachmittag ihr aktuelles Lied „Wodka mit irgendwas“ aus ihrer spanischen Wahlheimat mit, auch ihr Kollege „Almklausi“, gab, passend zum großen Andrang an den Bierständen, aktuelle Trinklieder zum Besten.
Etwas gemächlicher aber nicht unbedingt leiser wurde es am Abend, als Achim Petry und Olaf Henning mit klassischem Partyschlager den Schlusspunkt der über den Tag weitestgehend friedlich verlaufenen Veranstaltung setzten. Zur Jubiläumssause hatten die Organisatoren vom städtischen Sport- und Bäderbetrieb allerdings nicht allein auf die Anziehungskraft bewährter Schlagergrößen gesetzt, sondern erneut Künstler aus der Kategorie Pop und Dance verpflichtet.
Flugzeuge im Bauch
Schon im Vorjahr war dieses Mischung geglückt, als 80er-Idol Markus („Ich will Spaß“) auf der Bühne stand. Mit Sänger und Schauspieler Oli P., bürgerlich Oliver Petszokat, sorgte in diesem Jahr ein Idol der 90er für leidenschaftliche Gesangseinlagen. Vor allem sein Cover des Grönemeyer-Songs „Flugzeuge im Bauch“ und seine lockere Art kamen beim Publikum gut an.
„Ich fand ihn schon damals im Fernsehen gut und das Lied ist einfach geil“, so Melanie, 34, aus Gelsenkirchen. Als ersten internationalen Act im Stenkhoffbad überhaupt hatten die Macher den weltweit erfolgreichen Sänger U-Jean gewinnen können: „Wir sind stolz darauf, einen solchen Künstler präsentieren zu können. Wir haben ihn extra einfliegen lassen“, so Daniel Dettke. Zusammen mit dem DJ-Duo R.I.O. konnte der US-Amerikaner zuletzt größere Charterfolge landen und brachte auch die Massen im Stenkhoffbad mit Songs wie „Animal“ zum tanzen.
Macher blicken auf bewegte Jahre zurück
In zehn Jahren erlebten die Macher der Beachparty einige Höhen und Tiefen: Mal wurde die Veranstaltung wegen ihrer Finanzierung zum Gegenstand der politischen Debatte im Betriebsausschuss, dann sorgte eine drohende Schließung des Stenkhoffbades für bange Momente bei den Veranstaltern. Und auch die Loveparade-Katastrophe von Duisburg im Jahr 2010 hatte nachhaltige Auswirkungen auf die Beachparty: Fortan verschärften sich Sicherheitsauflagen für Großveranstaltungen in NRW dramatisch - und damit stiegen die Anforderungen an die Veranstalter.
Trotz all dieser Widerstände konnte sich das einst als fixe Idee geborene Format in den vergangen zehn Jahren etablieren und sorgt heute mit rund 30 000 Euro Gewinn pro Veranstaltung für wichtige Einnahmen beim Sport- und Bäderbetrieb. Zusätzlich wirkt die Party als Aushängeschild über die Stadtgrenze hinaus: Mittlerweile zieht das Format auch überregional Gäste an. Im Jahr 2013 zeigte sogar schon der Fernsehsender Pro7 Interesse an der Veranstaltung und begleitete das Sicherheitsteam einen Abend lang mit Kamerateams bei der Arbeit.