Schützen- und Brezelgesellschaft unterstützen die Gemeinde St. Johannes bei der Pilgerfahrt. Heute früh starten die Fuß- und Radpilger.

6 Die Allgemeine Bürger-Schützengesellschaft Kirchhellen 1585 und die Brezelgesellschaft Kirchhellen 1883 haben gemeinsam die Wallfahrt der Gemeinde St. Johannes am Samstag und Sonntag nach Kevelaer als jeweils fünfte Übung vor dem Schützen- und Brezelfest ausgerufen.

Sie folgen damit einem Aufruf des ehemaligen Gemeindepfarrers Heinrich Bischof. Von 1982 bis 2005 war Bischof Pfarrer in St. Johannes und hat seiner Gemeinde stets gepredigt: Ihr sollt ja feiern. Aber ihr sollt auch beten. Daran halten sich die Schützen bis heute. Pflichttermine am Schützenfest-Sonntag sind der Gottesdienst in der Pauluskirche und das Hochamt in St. Johannes. Bischofs Botschaft ging aber noch weiter: Die Schützen- und Brezelbrüder sollten vor dem alle drei Jahre stattfindenden Schützen- und Brezelfest die Gemeindewallfahrt vorher als fünfte Übung begreifen. Wer die Mühen der Kevelaer-Wallfahrt hinter sich gebracht habe, der könne um so fröhlicher feiern.

Zwei Reisebusse machen sich auf den Weg

Diese Idee haben Gemeinde, Schützen- und Brezelgesellschaft in diesem Sommer aufgegriffen. Schützenpräsident Werner Dierichs und Brezel-Geschäftsführer Stefan Janinhoff haben sich spontan bereit erklärt, das Wallfahrtsabzeichen der Gemeinde zu finanzieren. Und ein Wallfahrts-Veteran hat schon angekündigt, mit einem Wallfahrts- Abzeichen an der Schützenmütze erhöhe der jeweilige Träger die Chance auf ein Freigetränk.

Auch wegen dieser Gemeinschaftsaktion erwartet die Gemeinde je nach Wetterlage bis zu 400 Teilnehmer. Samstag früh werden sich 132 Pilger zu Fuß und 60 mit dem Fahrrad auf den Weg machen. Am Sonntag folgen ihnen ab fünf Uhr früh zwei voll besetzte Reisebusse, 30 weitere Radpilger „und alle, die sich kurzfristig entscheiden“, sagt Küsterin und Mitorganisatorin Renate Schönsee. Alle gemeinsam wollen Sonntag um 11.15 Uhr mit Präses Manfred Stücker und Pater Perya im Pilgerzentrum in Kevelaer das Hochamt feiern.

Einer hat die Lage immer im Griff

Die Zweitages-Radpilgerreise als Familienwallfahrt findet dieses Jahr zum 20. Mail statt. Ins Leben gerufen wurde sie von Bea und Franz Klein-Wiele. Sogar zum 25. Mal dabei als Chef des Begleitertrupps ist Heinz „Heinzi“ Brahm. Viele Pilger haben das Unikat schätzen gelernt als einen Organisator, der alles genau weiß, die Lage immer im Griff hat und nahezu jeden Teilnehmer kennt. Ihm gilt der Dank der Gemeinde „für dieses außergewöhnliche Engagement, das seinesgleichen sucht“.