Die Passanten in der Dorfmitte wundern sich, und Berthold Tönnes ist stocksauer. Das frisch verlegte Pflaster vor dem Zehn-Millionen-Bau an der Hauptstraße 60, in das der Drogeriemarkt Rossmann eingezogen ist, wird gerade von Bautrupps wieder aufgerissen. Die verlegen dort Glasfaser im Auftrag von Gelsennet. Und nicht nur der Geschäftsführer des Bauherrn Wohnbau Overhagen fragt sich: Hätte man die Bauarbeiten nicht besser aufeinander abstimmen können? Leider nein, sagt die Stadtverwaltung.

Die Passanten in der Dorfmitte wundern sich, und Berthold Tönnes ist stocksauer. Das frisch verlegte Pflaster vor dem Zehn-Millionen-Bau an der Hauptstraße 60, in das der Drogeriemarkt Rossmann eingezogen ist, wird gerade von Bautrupps wieder aufgerissen. Die verlegen dort Glasfaser im Auftrag von Gelsennet. Und nicht nur der Geschäftsführer des Bauherrn Wohnbau Overhagen fragt sich: Hätte man die Bauarbeiten nicht besser aufeinander abstimmen können? Leider nein, sagt die Stadtverwaltung.

Im Mai hat Wohnbau Overhagen das Wohn- und Geschäftshaus fertig gestellt, das nach inzwischen einstimmiger Einschätzung der Politik vor Ort einen markanten Schlussstein bildet für die Bebauung der Ortsmitte. Neben Rossmann mit seinen 700 Quadratmetern Verkaufsfläche ist die Bäckerei Sporkmann angezogen, die die Hauptstraße durch Außengastronomie belebt.

Nach der Eröffnung der beiden Geschäfte hat Wohnbau Overhagen die Baustellen am Rande nach und nach geschlossen. Hat neuen Rasen gesät und neues Pflaster verlegt. Alles war schön, alles war fertigt - bis diese Woche die Bautrupps anrückten.

„Das hätte man doch wahrlich besser abstimmen können“, ärgert sich Bauherr Tönnes. „Wenn wir das gewusst hätten, dann hätten wir mit dem Pflastern gewartet, bis die Baustelle durch ist. Damit hätten alle Beteiligten auch noch Geld sparen können.“

„Grundsätzlich versucht der Fachbereich Tiefbau, solche Bauarbeiten aufeinander abzustimmen“, sagt Stadt-Sprecher Thorsten Albrecht und nennt es „ärgerlich, dass es in diesem Fall nicht geklappt hat“. Grund sei eine kurzfristige Änderung des Trassenverlaufes aus technischen Gründen.

Die Baustelle ist Teil einer zehn Kilometer langen Nord-Süd-Trasse, mit der der Versorger Gelsennet die rund 2000 Haushalte der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GBB mit schnellem Glasfasernetz versorgen wird, sagt Gelsennet-Sprecher Markus Lübbers. Von der Glasfaser können aber auch andere Hausbesitzer profitieren, kündigt er an: „Wir schreiben Hausbesitzer an, deren Immobilien an der Trasse liegen, und bieten ihnen an, sie kostenlos ans Glasfasernetz anzuschließen, wenn wir eh gerade dabei sind.“