Kirchhellen. . CDU besucht drei erfolgreiche Unternehmer mit Zuwanderungsgeschichte. Deren Inhaber beschäftigen einheimische wie eingewanderte Mitarbeiter.

Paolo Fini hat in Kirchhellen eine kleine Vorreiterrolle inne. So war er der erste, der Tische und Stühle auf den Bürgersteig stellte und so den Anfang für die Außengastronomie legte. „Ein kleiner Schritt zu mehr Kommunikation unter den Bewohnerinnern und Bewohnern des Dorfes“, findet CDU-Vorsitzende Anette Bunse.

Finis Eiscafé Pisa an der Hauptstraße bildete die letzte Station der Union, die auf ihrer Sommertour soeben drei Kirchhellener Firmen besuchte, die unterschiedlicher kaum sein können: die Kfz-Werkstatt Reifen Gedik sowie den Dachdeckerbetrieb Kuczera im Gewerbegebiet an der Pelsstraße und das Eiscafé Pisa.

Jobs sichern Azubis einen Platz in der Gesellschaft

Alle drei Firmeninhaber aber haben eines gemeinsam: Sie stammen aus eingewanderten Familien. „Für jedes der drei Unternehmen gilt, dass deren Besitzer einen Migrationshintergrund haben und Vorzeigebeispiele für eine gelungene Integration sind“, betonte Anette Bunse. Alle drei Firmen beschäftigen sowohl Menschen mit als auch ohne Zuwanderungsgeschichte, unterstrich sie. So bilde der Kfz-Betrieb Gedik seit Jahren junge Leute zu Mechatronikern aus.

Gerade die Handwerksmeister übernehmen aus Sicht der Union bei der Eingliederung junger Einwanderer wichtige Aufgaben. „Sie vermitteln jungen ausbildungswilligen Menschen, dass sie gewollt sind und dass sie auch eine Ausbildungschance bekommen“, sagte die CDU-Ratsfrau. Gerade die Eingliederung in den Arbeitsmarkt gebe jungen Menschen ein hohes Selbstwertgefühl und sichere ihnen einen Platz in der Gesellschaft.

Anforderungen gelten für alle, egal woher sie stammen

CDU-Vorsitzende Anette Bunse auf Tour mit Michael Gleißner, Herbert Niederstraßer, Ferdi Butenweg und Werner Koller (von rechts).      
CDU-Vorsitzende Anette Bunse auf Tour mit Michael Gleißner, Herbert Niederstraßer, Ferdi Butenweg und Werner Koller (von rechts).       © CDU

„Dabei spielen weniger die Zeugnisnoten als vielmehr der persönliche Kontakt und die Kommunikation die entscheidende Rolle“, hebt Anette Bunse hervor. Wichtig sei, dass die Jugendlichen diese Chance auch erkennen und auf die an sie gestellten Anforderungen eingehen. „Für alle Chefs waren die Bereitschaft der jungen Berufsanfänger, sich zu engagieren und das Beherrschen der deutschen Sprache die ausschlaggebenden Kriterien für eine Einstellung“, hält die CDU-Chefin nach den Besuchen der Betriebe fest. In den Gesprächen mit den Inhabern sei klar geworden, dass sie diese Anforderungen an alle Auszubildenden gleichermaßen stellen, egal woher diese stammen.

„Leider gibt es auch in Bottrop junge Menschen, die die Schule verlassen haben ohne den erwünschten Ausbildungsplatz bekommen zu haben“, bedauerte Anette Bunse. Betroffen seien davon auch junge Leute, die eine Zuwanderungsgeschichte haben oder geflüchtet waren. Helfen könne ihnen auch die Integrationsagentur, die in Bottrop in der Trägerschaft der Evangelischen Kirche aktiv sei. „Ihr Ziel ist es, den Menschen mit Zuwanderungsgeschichte direkt vor Ort in deren Lebensumfeld eine Hilfe zu sein“, erklärte sie.