Andreas Künkler und seine Königin Mona Schiesser-Kreck werden die Schützen für die nächsten zwei Jahre anführen.

„Da haben wir die Jacken nass bekommen.“ Andreas Pläsken, Vize-Vorsitzender der Alten Allgemeinen Bürgerschützengesellschaft, hatte das Königsschießen unter teils strömendem Regen verfolgt. Der heiß begehrte Vogel fiel nach insgesamt 326 Schuss und genau 37 Königspatronen. Der neue Schützenkönig ist damit Oberst Andreas Künkler. Seine Königin für die kommende Amtszeit heißt Mona Schiesser-Kreck.

Das Fest begann mit einem Zapfenstreich am Freitagabend und spannte sich über das Wochenende. Am Sonntag ging es am Festplatz an der Bogenstraße um die neue Herrschaft über die Schützen. Andreas Künkler gehört der 1. Kompanie an und ist seit Jahren der militärische Führer des Vereins. Für die nächsten zwei Jahre wird er dieses Amt nun allerdings ruhen lassen müssen. „Als König kann man schlecht vorne mitlaufen und den Ton angeben“, scherzt der zweite Vorsitzende.

Die Schaar der Gratulanten ist groß. Am Sonntagabend ging es dann abschließend auf den traditionellen Festball.
Die Schaar der Gratulanten ist groß. Am Sonntagabend ging es dann abschließend auf den traditionellen Festball. © Heinrich Jung

Direkt nach dem letzten Schuss übergab das scheidende Königspaar Hermann Hirschfelder und Doris Wischermann im Festzelt die Insignien der Macht: Krone, Kette und Ring. „Ich wünsche den beiden eine mindestens genauso tolle und lustige Zeit, wie wir sie hatten“, meint der abgelöste König. „Egal wo wir hinkamen, wir wurden mit so viel Freude und Freundlichkeit empfangen, hatten sympathische Gespräche und einfach eine tolle Zeit.“

Hermann Hirschfelder ist sicher, dass König Andreas Künkler seine Sache gut machen werde. „Durch sein Amt als Oberst wird er vom kompletten Bataillon getragen. Er hat es verdient. Aber auch Aspirant Frank Feser hätte das Rennen gut machen können.“

Der Verein feierte das neue Königspaar mit der anschließenden Präsentation auf dem Berliner Platz und dem traditionellen Festball am Abend. „Durch sein Engagement und den großen Einsatz der letzten Jahre hat er sich dieses Amt wirklich redlich verdient“, bekräftigt Schütze Sebastian Stammkötter.

Die Teile des Vogels

Die restlichen Teile des Holzvogels teilen sich wie folgt auf: Die Krone ging nach 13 Schuss an Stefan Evers, das Zepter an Frank Wolf nach dem 62. Schuss und der Apfel an Torsten Buth nach 81 Schuss. Alle gehören der ersten Kompanie an. Der linke Flügel gehört nun Benedikt Kunert aus der zweiten Kompanie nach dem 192. Schuss, das Gegenstück ging an Joachim Juretzky aus der dritten Kompanie, hier mit dem 289. Schuss.

Auch der Familientag, der erstmals begleitend auf dem Festplatz gefeiert wurde, kam gut an. „Wir sind noch nie auf ein Schützenfest gegangen“, meinte Nadine Puylaert vom Spielmobil. „Für uns war das eine gute Gelegenheit. Viele Familien kannten uns noch nicht. Mit den Kindern haben wir natürlich immer viel Spaß.“ Neben Feenkränze für’s Haar durften sie Nester mit Vögeln basteln. Die wurden natürlich in den Schützen-Farben Grün und Weiß gestaltet.

Fazit: Sehr zufrieden

„Wir sind alle sehr zufrieden mit diesem Schützenfest“, lautet das Fazit vom Vize-Vorsitzenden Andreas Pläsken. „Vielleicht wären noch mehr Leute bei passender Witterung gekommen. . . Aber wir hatten großen Spaß. Und es waren auch so viel Menschen hier.“