Mit einer Lasershow soll das Jubiläumsjahr 2019 eröffnet werden. Statt einer zentralen Festwocheziehen sich die Feiern durchs ganze Jahr
- Auch wenn der Bergbau 2019 Geschichte ist, soll das Motto lauten: „Glückauf Bottrop!“
- Bei der Planung orientiert sich die Stadt am Kulturhauptstadtjahr 2010
- Es gibt schon ganz viele Ideen - und alle sollen sich im Programm wiederfinden
Wie wird die Stadt 2019 den 100. Jahrestag der Verleihung der Stadtrechte begehen? Darüber wird der Hauptausschuss am Dienstag eine Grundsatzentscheidung treffen. Wenn es nach dem Verwaltungsvorstand um Oberbürgermeister Bernd Tischler geht, wird unter dem Motto „Glückauf Bottrop!“ gefeiert. Erst recht im Jahr nach dem Auslaufen des Bergbaus. Fest steht schon jetzt: Ganz viele Menschen wollen das Jubiläumsjahr mitgestalten.
Viele gute Ideen gesammelt
Zwei Jahre sind keine lange Zeit zur Vorbereitung des 100. Geburtstages einer Großstadt. So ist es zum Bedauern von Kulturamtschef Dieter Wollek schon jetzt viel zu spät für eine große Eigenproduktion in der Bergarena. Wenn die RAG grünes Licht dafür gibt, auch 2019 die Halde zu bespielen, wird deshalb dort ein weniger aufwändiges Sommerprogramm stattfinden als der „Fliegende Holländer“ 2016.
Und weil die Zeit ziemlich knapp wird, haben einige Akteure schon mal etwas vorbereitet. Eine Arbeitsgruppe hat die vielen guten Ideen gesichtet und gebündelt. Der Verwaltungsvorstand wiederum hat sich Gedanken gemacht über den großen Rahmen für das Ganze: Motto, Festfolge, Finanzen.
Wie Perlen an einer Schnur
Stichtag ist der 21. Juli 1919. An diesem Tag erhob die damalige preußische Staatsregierung Bottrop zur Stadt. Dennoch will die Stadtspitze den zentralen Festakt im Lichthof des Berufskollegs bereits in das Stadtfest im Juni einbetten. Statt einer Festwoche will sie „die vielen schon angedachten Veranstaltungen wie Perlen an einer Schnur über das ganze Jahr verteilen“. Den Anfang könnte eine Lasershow mit Musik zu Silvester auf dem Rathausplatz machen. Nach dem Erfolgsrezept des Kulturhauptstadtjahres sollen möglichst viele Veranstaltungen im Jubiläumsjahr an die bestehenden Formate angedockt werden: Chortage, Extraschicht, 2019 voraussichtlich am Tetraeder, Gospelwoche, Figurentheatertage, Orgelfestival und Stadtfeste.
Vorbild Kulturhauptstadt
Auch bei den Finanzen orientieren sich die Organisatoren am Kulturhauptstadtjahr 2010. Damals war der städtische Anteil auf 360 000 Euro gedeckelt, diesmal kommen 40 000 Euro für den zentralen Festakt hinzu, in den auch die Partnerstädte eingebunden werden sollen.
Inklusive Zuschüssen, Entgelten und Sponsorenmitteln hat die Stadt 2010 rund 1,25 Millionen Euro in die Hand genommen. Für das Stadtjubiläum werden wohl nicht ganz soviel Fremdgelder fließen, schätzt die Verwaltungsspitze. Deshalb werden Eigenproduktionen um so wichtiger werden. Das Kulturamt denkt an eine „Bottrop Revue“, das junge Sinfonieorchester denkt an ein Projekt mit der Arbeitsgemeinschaft Bottroper Chöre.
Die soll überhaupt 2019 ganz groß rauskommen. Wenn alles klappt, verleiht der Bundespräsident ihr 2019 die Auszeichnung „Zelter Plakette“.