Bottrop. Auftritt von „InSpirit“, „Gospel Inspiration“ und dem „Vocalensemble Credo“ begeistert bei den 7. Bottroper Chortagen in St. Ludgerus.

Bottrop kann sich mit Fug und Recht als eine der Gospelhochburgen der Region bezeichnen. Auch bei den Chortagen hat diese Gattung seit Jahren ihren festen Platz. So brachten jetzt drei hiesige Formationen in der gut besuchten Fuhlenbrocker Ludgeruskirche trotz Sommerhitze das Publikum in Schwung und überzeugten dabei ebenso durch Musikalität wie durch die Qualität ihrer Stimmen.

Chortage zu Gast in St. Ludgerus

Wie ein Startschuss hallte das sicherlich nicht beabsichtigte „Plopp“ eines Sektkorkens durch die schöne Franke-Kirche. Aber Prickelwasser war eigentlich gar nicht nötig (höchstens zur Erfrischung). Denn bereits mit „Bless the Lord“ zeigte das Ensemble „InSpirit“ sich im besten Sinne des Wortes als Stimmungsmacher für die gute Nachricht der heiligen Schrift. Und mit „Come into his Presence“ zeigten die Frauen (und drei Männer) - erfreulicherweise begleitet am volltönenden Flügel und nicht am mageren Keyboard, was in puncto Dynamik aber auch rhythmischem Drive in ihnen steckt.

Aber auch die 15 Sängerinnen von „Gospel Inspiration“ unter Thomas Hessel machte ihrem Namen Ehre und bewegten sich geschmeidig durch Hits wie „Move Spirit move“. Hahn im Korb war dabei der schwarze Kollege der Damen, effektvoll in der Mitte platziert.

Die wechselnden Soli - darunter auch von Bianca Tarzyna-Ertz, neue zweite Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Bottrop Chöre (ABC) und Moderatorin des Abends - fügten sich bruchlos ins Ensemble ein.

Stimmgewaltige Solisten

Mit 35 Jahren auf dem Buckel zählt das „Vocalensemble Credo“ unter Waldemar Lusch zu den Gospel-Urgesteinen der Stadt. Bevor sich alle zum gemeinsamen „One more Time“ zusammenfanden, zeigte das mehrfach ausgezeichnete „Credo“ auch mit seinem jungen Solisten nicht nur beim Hit „Bridge over troubled Water“, was vokal in ihm steckt: auf jeden großes Potenzial. Gospel auf deutsch? Mit „Bei Dir“ stellte „Credo“ sogar diese Farbe des Gospels vor, der einst Domäne in den Gottesdiensten der Schwarzen war. Langer Applaus.