Bottrop. . Die Bottroper Teilnehmer legen in den drei Aktionswochen über 110 00 Kilometer zurück. Eine Abschlussveranstaltung ist geplant für Mitte Juli.

Bei der nunmehr fünften Teilnahme an der Kampagne Stadtradeln schafften die Bottroper einen neuen Rekord: Gut 112 350 Kilometer legten die Radler in den drei Aktionswochen zurück. Dafür ließen sie das Auto stehen, so die Idee hinter diesem städteübergreifenden Projekt für den Klimaschutz. Eingespart haben die Bottroper dadurch umgerechnet mehr als 15 950 Kilogramm CO2.

Am aktuellen Stadtradel-Kilometerrekord wirkten vom 20. Mai bis zum 9. Juni insgesamt 422 Radler in 35 Teams mit. Möglicherweise kommen sogar noch ein paar Kilometer dazu, denn am gestrigen Freitag konnten abschließend noch geradelte Kilometer gemeldet werden, berichtet Reimund Keysberg vom Stadtplanungsamt. Mitte Juli sei eine Abschlussveranstaltung geplant.

Autoschlüssel abgegeben

Als Stadtradler-Star hatte sich in diesem Jahr Alexandro Hugenberg vom Team Stadtplanungsamt bereit erklärt, drei Wochen lang komplett auf sein Auto zu verzichten, gab dafür sogar symbolisch seinen privaten Pkw-Schlüssel ab – und erhielt ein ÖPNV-Ticket für den Fall der Fälle. 537 Kilometer stehen nun am Ende auf seiner persönlichen Radelbilanz. Alexandro Hugenberg hat regelmäßig Blog-Einträge über seine Erfahrungen auf der Internetseite www.stadtradeln.de verfasst. Sein jüngster Eintrag ist mit „Weisheit der Woche“ überschrieben und lautet: „Radfahrer benötigen eine bedarfsgerechte Infrastruktur. Dann macht Radfahren Spaß und dann ist Radfahren sicher und dann fahren auch mehr Menschen Rad.“

Das Bottroper Team mit den meisten Teilnehmern war die offene Gruppe für Mitarbeiter und Freunde des Bergwerks Prosper-Haniel. 94 Teilnehmer – Männer wie Frauen – strampelten hier für ein besseres Klima. Ihr gemeinsames Endergebnis nach den drei Wochen: gut 27 790 geradelte Kilometer, was einer CO2-Vermeidung von rund 3946 Kilogramm entspricht.

Wer im Wettbewerb der Kommunen am Ende mit den meisten für den Klimaschutz erradelten Kilometern die Nase vor haben wird, muss sich noch zeigen: In einigen Städten ist die Aktion noch gar nicht gestartet, bis zum 30. September haben die Kommunen Zeit für die Durchführung. Gladbeck jedenfalls, mit dem Bottrop beim Stadtradeln kooperiert und gemeinsame Radtouren angeboten hat, kam auf gut 53 000 Kilometer, zurückgelegt von 176 Teilnehmern. Das entspricht einer CO2-Einsparung von knapp 7530 Kilogramm.

Ins Leben gerufen wurde die Stadtradel-Kampagne vom Klima-Bündnis, einem europäischen Städtenetzwerk, dem es um den Klimaschutz geht.