Bottrop. . Sie nutzen die installierten Rampen, Pisten und Geländer. Nicht alle haben sich schon an die Schallschutzwände gewöhnt.

  • Sie nutzen die installierten Rampen, Pisten und Geländer
  • Die Sportler wünschen sich verlängerte Öffnungszeiten und Lichtanlage
  • Nicht alle haben sich an die Schallschutzwände gewöhnt

Wenn sich die Tore zur Skaterbahn im Ehrenpark um 15 Uhr öffnen, dann sausen erfahrene Skateboarder auf ihren Brettern in die Half-Pipe, geschulte BMX-Fahrer üben die neusten Sprünge und Tricks, junge Kickboarder testen, wie hoch sie mit ihrem Roller springen können. Häufig sind es Stammbesucher, die sich um die steilen Rampen, schrägen Geländer und abschüssigen Pisten versammeln.

Mülleimer und Wasserspender

Christoph Hötten (rotes Shirt) gehört zu den regelmäßigen Besuchern.
Christoph Hötten (rotes Shirt) gehört zu den regelmäßigen Besuchern. © Thomas Gödde

Sportler im Alter zwischen acht und 40 Jahren treffen sich, um von der Schule oder Arbeit abzuschalten. Für sie ist die Skateranlage ein Ruheort, an dem sie ihrem Hobby nachgehen können. Die Gäste aus der Region loben die Mischung und Vielfalt der Fläche, sie beklagen sich hingegen über die strikten Öffnungszeiten und die Größe des Freizeitgeländes.

Ihnen fehlt die freie Fahrt in und um den Ehrenpark. Die Bahn wurde im vergangenen Jahr mit 4,50 Meter hohen Lärmschutzwänden rundum eingezäunt. Die Skater wünschen sich eine helle Lichtanlage, die in den Abendstunden – und vor allem im Winter – für gute Sichtverhältnisse sorgt. Sie hoffen auf fest-installierte Mülleimer und einen kostenlosen Wasserspender.

Marius Wenz kommt aus Gelsenkirchen, der 20-Jährige nutzt die Anlage zweimal in der Woche zum Skaten. „Ich habe damals bei der Initiative für verlängerte Öffnungszeiten unterschrieben, leider ohne Erfolg. Trotzdem bin ich zufrieden. Das Angebot ist spitze.“ Die Schallschutzwände würden den Platz ein Stück weit isolieren, das sei jedoch kein Nachteil. „Das ist für uns kein Problem. Wir sind gerne mal unter uns. Ich kann meine mitgebrachten Sachen an den Rand legen und fühle mich sicher.“

Karambolagen mit „Scooter-Kids“

Marius Wens montiert Achsen unter sein neues Skateboard.
Marius Wens montiert Achsen unter sein neues Skateboard. © Thomas Gödde

Für Christoph Hötten ist das Skaten eine Leidenschaft. Der 30-Jährige trifft sich regelmäßig auf der Anlage mit Freunden und übt. Ihn stört vor allem das Fahrverhalten der jungen „Scooter-Kids“, die nicht auf ihr Umfeld achtgeben. „Manchmal ist es einfach zu voll. Gerade zu Hochzeiten im Sommer kommt es häufiger zu Karambolagen.“ Der Sportler, der seit 20 Jahren auf vier Rollen unterwegs ist und den Park noch „aus alten Zeiten“ kennt, filmt an bestimmten Tagen seine Tricks und Sprünge. „Die Wände stören mich schon, auch wenn ich mich an sie gewöhnt habe. Sie nehmen den Senioren des anliegenden Seniorenzentrums den Spaß am Zuschauen. Wir fühlen uns manchmal wie im Käfig. Im Vergleich hat sich in den letzten sieben Jahren einiges getan.“

Für den Bottroper gibt es eine gute Seele des Parks, die ab und an für Ordnung sorgt. Kogoo Naseem Saleem Hasan ist Hausmeister des Seniorenzentrums und für das Öffnen und Abschließen der Anlage verantwortlich. Er betont: „Die Jugendlichen sagen mir jeden Tag, sie würden gerne länger bleiben. Sie hören aber auch, wenn ich sie darauf hinweise, dass sie gehen müssen. Es läuft hier sehr gesittet und ruhig ab.“ Auf der Freizeitanlage habe es aus diesem Grund noch nie Probleme mit dem Ordnungsamt gegeben.