Bottrop. . Sie wetteifern um die Spitzenplätze im Finale der Elite Cheerleader Championship. Erkennungszeichen: Schleife im Haar.

  • Sie wetteifern um die Spitzenplätze im Finale der Elite Cheerleader Championship
  • Diese Meisterschaft zieht Teams aus weiten Teilen Europas an
  • Erkennungszeichen: Schleife im Haar

Finale der „Elite Cheerleader Championship“ im Movie Park: 70 Teams tanzten und kämpften von Samstag bis Montag um den ersten Platz. Sobald die Musik einsetzte, lief eine Gruppe nach der anderen ein. Begleitet von lauten, anfeuernden Gesängen der jeweiligen Fans führten die Cheerleader ihre Choreographien auf.

„Heute treten die Juniors gegeneinander an. Das sind die jüngeren Gruppen und diejenigen mit einem niedrigeren Schwierigkeitsgrad“, erklärt Melanie Burmann, die das Team „Bochum Cheeracademy“ unterstützt. Die „Juniors“ sind die Gruppen, die in die Level eins bis viert eingeteilt werden, Level 5 ist dann der höchste Schwierigkeitsgrad der Cheerleader. „Die Jüngste in unserem Team ist vier Jahre alt“, ergänzt Nicole Hahn, die ebenfalls die „Bochum Cheeracademy“ tatkräftig unterstützt.

Stolze Trainer

Das Publikum besteht vor allem aus Fan-Gruppen, die ihr Team auf der Bühne aus vollem Hals unterstützen.
Das Publikum besteht vor allem aus Fan-Gruppen, die ihr Team auf der Bühne aus vollem Hals unterstützen. © Joachim Kleine-Büning

Eine Jury beurteilt die Teams und berücksichtigt dabei Alters- und Schwierigkeitsgruppen. Vor ihr gaben die Teilnehmer ihr Bestes. Obwohl die Auftritte immer nur wenige Minuten dauerten, löste ein derart bedeutsames Ereignis bei den Kindern immer auch einen gewissen Druck aus. Der wich erst, als sich die Teilnehmerinnen nach ihrem Auftritt unter Jubel- und Freudenrufen trafen, wobei sich manche vor Erleichterung weinend in den Armen lagen. Unterdessen blieben die Trainer stolz auf ihre Teams und deren Leistungen, die sie gerade auf die Bühne gebracht hatten.

Die sechsjährige Josy Theis stand am Montag nicht selbst auf den Brettern, unterstützte aber die „Twinkle Cats“ aus Radevormwald nach Kräften. Josy ist seit eineinhalb Jahren ein Cheerleader, aber erst seit vier Wochen bei den „Twinkle Cats“. Daher durfte sie sich diesmal noch nicht in die Show einreihen. Josy weiß aber genau, dass sie noch lange weitertanzen und bei den Cheerleadern bleiben wird. Und sobald es geht, möchte sie eine Meisterschaft mittanzen. Keine Frage, die Sechsjährige will buchstäblich hoch hinaus, denn am liebsten mag sie das so genannte Stunten. Das ist der Moment, in dem Cheerleader auf den Händen oder den Schultern der anderen am höchsten stehen.

Spekakuläre Hebe- und Flugeinlagen lösten Beifallsstürme aus und sollen die Jury vom eigenen Können überzeugen.
Spekakuläre Hebe- und Flugeinlagen lösten Beifallsstürme aus und sollen die Jury vom eigenen Können überzeugen. © Joachim Kleine-Büning

Chantal Bischus ist 14 Jahre alt und kämpfte mit ihren „Cheerlabel Langendfeld“ auf der Bühne um den ersten Platz. „Ich weiß gar nicht, wieso genau wir immer eine Schleife tragen, das ist einfach so“, sagt sie über den Kopfschmuck, der für Cheerleader so typisch ist. - So unterschiedlich die Choreographien auch sind, so einig zeigten sich die Cheerleader darüber: Ohne ihre typische Uniform und die Schleife geht es einfach nicht. „Wenn wir ohne Schleife auftreten, werden uns Punkte bei der Bewertung abgezogen“, weiß Chantal.

Auf Erkundung im Park

Die Teams kommen nicht nur aus Deutschland. Manche waren von weit her angereist: Im Movie Park trafen sich Teilnehmerinnen aus den Niederlanden, Frankreich und Belgien, aber auch aus Tschechen, Kroatien und sogar Norwegen, um zur „Elite Cheerleader-Championship 2017“ anzutreten.

Am Montag sollte es aber nicht nur um die Show auf der Bühne gehen. In Pausen und der tanzfreien Zeit ergriffen die Teilnehmerinnen die Gelegenheit, bei schönstem Frühlingswetter den Park zu erkunden. Und überall waren sie sofort zu erkennen an ihren großen und bunten Cheerleader-Schleifen.