23 Schüler der Willy-Brandt-Schule bilden sich in den Themen Stromverbrauch, Wassersparen und Klimaschutz weiter. Sie durchlaufen einen Quizparcous

  • 23 Energiespardetektive haben Verbraucherberatung und Willy-Brandt-Gesamtschule ausgebildet
  • Über das ganze Schuljahr haben sie gelernt, Energie zu sparen und das Klima zu schützen
  • Nächstes Jahr soll in einer fünften Klasse das Projekt fortgesetzt werden

23 frisch ausgebildete Energiespardetektive beweisen auf dem Schulhof der Willy-Brandt-Schule ihr Können. Sie zeigen bei einem Quizparcours, was sie in den letzten Wochen zu den Themen Stromverbrauch, Wassersparen und Klimaschutz gelernt haben. Die Spürnasen gehen seit dem Schuljahresbeginn unterschiedlichen Indizien und Hinweisen nach. Sie überprüfen ihr eigenes Energiesparverhalten. Mitarbeiter der Bottroper Verbraucherzentrale helfen dabei.

Drei Stationen

Serdan ist zehn Jahre alt und hatte mit den wichtigen Themen bis zu den drei Unterrichtseinheiten keine Berührungspunkte. Nun ist es für ihn soweit: Am Freitagmorgen tritt der Schüler gegen Schulleiter, Jochem von Schwerdtner, in einem Energiesparduell an. Claudia Berger, Leiterin der Bottroper Verbraucherzentrale, gibt das Startzeichen.

Der richtige Griff zum Regler

An der ersten Station geht es darum, die Heizung richtig einzustellen. Schnell hat der „Detektiv“ den Regler auf die dritte Stufe gestellt. Er weiß, damit liegt die Temperatur im Wohnzimmer bei rund 18 Grad Celsius. Der 10-Jährige liegt vorne.

Beim dem zweiten Halt soll der Regler des Wasserhahns so gedreht werden, dass beim nächsten Wasserholen kaum Energie verbraucht wird. Keine schwierige Aufgabe für beide Kontrahenten. Sowohl dem Fünftklässler als auch dem Lehrer der Schule ist klar: Steht der Wärmeregler auf kalt, dann springt der Durchlauferhitzer nicht sofort wieder beim Abholen an.

Geldsäcke bringen Waage ins Gleichgewicht

Die dritte Aufgabe ist eine symbolische, es geht um ein Kostenverhältnis: Auf zwei Waagen sind kleine Gewichte mit der bunten Zeichnung einer Dusche platziert. Zwei Zeiträume sind angegeben. Auf der einen Waage stehen 20, auf der anderen fünf Minuten. Entsprechend dem Zeitraum müssen die Teilnehmer Gegengewichte (kleine Geldsäcke) platzieren, um die Waage ins Gleichgewicht zu bringen. Auch hier ist der Schüler schneller, er gewinnt den kurzen Wettstreit. Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht sagt er: „In Zukunft achte ich natürlich besser darauf, wie lange ich dusche. . . In der Regel brauche ich schon 15 Minuten.“

Projekt „Schule der Zukunft“

Die Veranstalter sind mit dem Ergebnis zufrieden: „Bei dem Projekt geht es darum, den Schülern zu vermitteln, wie sie in ihrem eigenen Haushalt mit kleinen Tricks Energie sparen können. In den Einheiten lernen sie das Basiswissen“, erklärt die Bildungsbetreuerin Ricarda Sondermann. Die Expertin von der Verbraucherzentrale leitet die Stunden mit der Lehrerin Marion Bergmann, die das Projekt für die Klasse 5a anregte. Es ist Teil ihres Gesamtprojektes „Schule der Zukunft“.

Für das kommende Jahr plant die Pädagogin, neue Energiespardetektive in anderen Klassen der fünften Stufe auszubilden. Sie sollen Freunde und Bekannte auf die Möglichkeiten zu sparen aufmerksam machen.

Frühe Bildung ist wichtig

Schulleiter Jochem von Schwerdtner resümiert: „Ich bin froh, dass wir die Gelegenheit haben, so früh wie möglich auf die Themen Energiesparen und Klimaschutz einzugehen. Die Schüler können ihnen nicht früh genug begegnen. Gerade die aktuelle politische Lage in den USA macht das deutlich.“