Bottrop. . Ausschreibung fürs neue Spielmobil läuft. Nach der Auslieferung folgt der Umbau. Das neue Gefährt soll höchsten Abgas-Anforderungen entsprechen.
- Neues Spielmobil soll mit Geld aus dem Konjunkturpaket III angeschafft werden
- Alter Bus ist nur noch mit Ausnahmegenehmigung im der Umweltzone unterwegs
- Für den Innenausbau sucht das Jugendamt noch Sponsoren
Wo der Rollmobs hält, ist was los: Das Team des städtischen Spielbusses schafft es mit dem rollenden Freizeitzentrum immer wieder, Kinder in allen Stadtteilen in Aktion zu bringen.
Damit das so bleibt, soll das aktuelle, lang gediente Gefährt bald durch einen frischen Rollmobs ersetzt werden. Einem, der auch die Umwelt weniger belastet. „Bis jetzt haben wir immer einen Bus aus zweiter Hand bekommen“, sagt Nadine Puylaert vom Spielmobil-Team. „Jetzt läuft die Ausschreibung für einen ganz neuen Bus.“
Jetziger Bus bekommt keine grüne Plakette
„Unter Umweltgesichtspunkten möchten wir einen neuen Bus, der den höchsten Abgas-Anforderungen entspricht“, sagt Karl Trimborn, Leiter des städtischen Fachbereichs Jugend und Schule. Der jetzige hat keine Chance, eine grüne Plakette zu bekommen; weil er die Abgasnorm nicht erfüllt, darf er nur mit einer Ausnahmegenehmigung überhaupt in der Stadt unterwegs sein.
Nachhaltigkeit ist das Thema für die Zukunft; finanziert wird die Neuanschaffung zu 90 Prozent aus Mitteln des Konjunkturpaketes drei, zehn Prozent gibt die Stadt dazu.
Neuer Bus wird etwas kürzer als der aktuelle
Er mag schädlich für die Umwelt sein – doch dafür hat der aktuelle Rollmobs andere Vorteile: „Wir sind natürlich verwöhnt, mit unserem jetzigen Mega-Liner, einem 15 Meter langen Doppeldeckerbus“, sagt Nadine Puylaert. Der neue wird wieder zwei Etagen zum Spielen und kreativ sein haben – aber etwas kürzer sein.
„Der große Vorteil, den wir jetzt haben, ist das Lager an Bord“, urteilt sie. „Der Nachteil aber ist, dass wir viele Orte nicht anfahren können, weil das Gefährt zu groß ist.“ – „Mit dem neuen Bus werden wir beweglicher“, sagt auch Karl Trimborn. Lagerfläche soll künftig in einem Anhänger zur Verfügung stehen.
Sponsoren für Innenausbau gesucht
Bis der neue Bus einsatzbereit ist, werden noch einige Monate vergehen, meint Karl Trimborn. Zumal auch das neue Gefährt nach Auslieferung noch entsprechend der speziellen Spielmobil-Anforderungen umgebaut werden müsse, so werde zum Beispiel die Küche nicht sofort mit drin sein. „Für den Innenausbau werden wir noch Sponsoren suchen“, kündigt Trimborn an.
Bislang fährt der alte Rollmobs ja auch noch. „Aber es ist natürlich sinnvoll sich damit zu befassen, bevor der alte tatsächlich den Geist aufgibt“, unterstreicht Nadine Puylaert.
Vorher als Linienbus in Chemnitz unterwegs
Rund 360 000 Kilometer hat er auf dem Tacho, mehr als 20 Jahre ist das Gefährt schon unterwegs, war vor seinem Leben als Spielmobil Linienbus in Chemnitz und Schulbus in Norddeutschland. Vor ihm waren schon vier andere Busse als Rollmobs in Bottrop im Einsatz; seit mehr als 30 Jahren gibt es dieses mobile Angebot der Stadt.