Bottrop. . Entlang der Strecke, vor allem aber an den Fan-Punkten tanken die Läufer Motivation. Zaungäste bereiten ihnen stürmischen Empfang.

  • An den Fan-Punkten erwartet die Läufer ein stürmischer Empfang
  • Hier tanken sie Motivation nach
  • Erstmals gehört Zechengelände zur Strecke

„Es macht so viel Spaß, wieder mit dabei zu sein“, meint Christoph Lammerding. Er ist Vorsitzender der Kolpingfamilie Boy und sitzt am Marathon-Fanpoint bei Ostermann auf einem Anhänger, das Mikrofon zum Ankündigen und Anfeuern in der Hand. Erstmals können die Zaungäste die Läufer sogar zweimal sehen, der Fanpoint ist Anlaufstelle an Kilometer 22 und 29.

„Hier kann man mit drei Schritten sieben Kilometer gutmachen“, scherzt er. Zum vierten Mal richtet die Kolpingsfamilie einen Fanpoint zum Vivawest-Marathon aus. „Es ist einfach schön, gemeinsam die Läufer anzufeuern. Wir wollen ihre Motivation hoch halten und außerdem mit den Besuchern eine gute Zeit erleben. Wir feiern den ersten Läufer genauso wie den letzten.“

Die Besucher genießen nicht nur das Sportereignis, sondern lassen es sich bei Imbiss und Getränken unter der Frühlingssonne gut gehen.
Die Besucher genießen nicht nur das Sportereignis, sondern lassen es sich bei Imbiss und Getränken unter der Frühlingssonne gut gehen. © Heinrich Jung

Anders als in den vergangenen Jahren wurde der Fanpoint diesmal nicht direkt vor dem Möbelhaus Ostermann, sondern auf einer nebenliegenden Wiese eingerichtet. „Wir sind nicht unbedingt glücklich über diese Verlegung“, meint Lammerding. „Hoffentlich wird das künftig nicht immer so sein.“

Kilometer 22 ist in diesem Jahr auch gleichzeitig die Wechselstelle für den Evonik-Schulmarathon. „Ich mache hier nur aus Spaß mit“, erzählt Felipe vom Heisenberg-Gymnasium aus Gladbeck. „Unsere Lehrer haben die Schule angemeldet und jeder der Lust hatte, konnte sich anmelden“, sagt der 13-Jährige. Eine spezielle Vorbereitung brauche er aber nicht. „Ich spiele viel Fußball und habe deshalb eine gute Kondition. Die sieben Kilometer werden bestimmt anstrengend, aber ich freu mich schon drauf.“ Dann taucht der erste Läufer auf, und die Zaungäste drehen auf.

Treffpunkt für Bekannte

„Ich finde es toll, hier zu sein“, meint Besucherin Rebecca Müller. „Die Läufer anzufeuern macht Spaß, wir haben gutes Essen und treffen Bekannte. Ein schöner Sonntagvormittag.“

Erstmals führt die Strecke über das Zechengelände von Prosper Haniel II an der Knappenstraße. Es ist der Kilometer 26 des Marathonlaufs
Erstmals führt die Strecke über das Zechengelände von Prosper Haniel II an der Knappenstraße. Es ist der Kilometer 26 des Marathonlaufs © Kai Kitschenberg

Wenige Kilometer weiter biegen die Läufer auf das Gelände von Prosper-Haniel II ein, laufen um das Rundlager und dann in malerischer Kulisse am Malakoffturm vorbei. Schon von weitem hören die Läufer die Jubelrufe der Zuschauer. Hier stehen die Stände der Vivawest und der IG BCE. „Diese Kulisse ist grandios“, fasst der lokale Gewerkschaftschef Andreas Morisse die allgemeine Stimmung zusammen. „Der Bezug zum Bergbau, das Wetter und die tolle Stimmung machen den Standort perfekt. Wir hoffen wirklich, dass die Strecke ab jetzt immer hier entlang läuft. Dieser zentrierte Fanpoint ist super.“

Mit dabei ist das Team vom Grusellabyrinth. Ein Getränkestand und Kinderschminken sorgen für Unterhaltung abseits der Marathonstrecke. Auch die Band „Square in a Circle“ aus Gelsenkirchen mischt in der Geräuschkulisse mit.

Stolz auf die eigene Leistung

Eine Staffel der MC Bauchemie hat soeben ihren elften Kilometer hinter sich gebracht. „Ich habe nur eine Stunde und 30 Sekunden gebraucht und bin sehr stolz auf meine Leistung“, sagt Matthias Rosenberg. Seit vier Jahren nimmt die Firma an diesem Marathon teil. Heute ist sie mit acht Läufern und vier Läuferinnen angetreten. „Einmal pro Woche gehen wir in einer Gruppe laufen“, erzählt er weiter. „Sport verbindet, und es ist klasse, hier mitzumachen. Wir haben viel Spaß zusammen. Für uns ist dieser Marathon ein absoluter Erfolg gewesen.“