Bottrop. . Aufregungen wegen Fällungen im Nachtigallental. Best muss dort die Sicherheit erhöhen. Kein Zusammenhang mit geplanter Kornbach-Renaturierung.
- Städtischer Entsorgungsbetrieb ist für die Grünfläche verantwortlich und muss die Verkehrssicherheit gewährleisten
- Stadt geht davon aus, dass für den neuen Kanal und die Renaturierung des Baches Bäume weg müssen
- Arbeiten für diese Großprojekt sollen im Herbst erst ausgeschrieben werden
Für den neuen Kanal und die Wiederherstellung des Kornbachs im Nachtigallental sind noch keine Bäume gefällt worden. Das sagt Heribert Wilken, Leiter des Fachbereichs Tiefbau und Stadterneuerung.
Anwohner hatten beobachtet, dass einzelne Bäume gefällt wurden und zahlreiche weitere markiert sind. Doch das hängt damit zusammen, dass das Forstamt für die Best die Bäume in dem Waldstück in Augenschein genommen hat. Denn der städtische Entsorgungsbetrieb ist für die Grünfläche verantwortlich und muss die Verkehrssicherheit gewährleisten. In dem Zusammenhang wurden die Stämme auffällig orange markiert.
Teilweise reichte es, Äste zu entfernen
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Nicht jeder markierte Baum musste gefällt werden, sagt Best-Vorstandsmitglied Carsten Sußmann. Teilweise reichte es, Äste zu entfernen oder andere Pflegearbeiten durchzuführen. Inzwischen sind die Markierungen an den Bäumen auch geschwärzt worden.
Bis die Bauarbeiten im Nachtigallental beginnen, das dauert noch, sagt Heribert Wilken, Leiter des Fachbereichs Tiefbau und Stadterneuerung. Zunächst gehe es darum, die Arbeiten auszuschreiben. Die Anforderungen sind hoch und bei der Planung wird die Stadt von einem Ingenieurbüro unterstützt. Denn ein solcher Kanal im Wald ist für den Fachbereich kein Alltagsgeschäft und weicht doch vom konventionellen Kanal- und Straßenbau ab.
Künftig soll der Kanal im Bereich des Weges verlaufen
Ausschreibung im Herbst
Bisher sieht der Plan vor, dass die Arbeiten am Brahmkamp beginnen und sich dann zur Kornbecke hochziehen. Wie die Baustelle angefahren wird, wo das Material lagert, all das muss im Zuge der Ausschreibung geklärt werden. Klar ist nur: Der Waldboden, dort wo das neue Bachbett modelliert wird, kann nur mit leichten Maschinen befahren werden. Weil das neue Bachbett aber in Teilen mit dem bisherigen Kanalverlauf übereinstimmt, muss das alte Bauwerk abgerissen werden, erklärt Projektleiter Oliver Rüdel. In anderen Bereichen kann der Kanal liegen bleiben und wird mit Beton verfüllt. Die Fachleute sprechen in dem Zusammenhang von „verdämmen“.
Wilken hofft, die Arbeiten im Herbst ausschreiben zu können und dann mit dem Bau zu beginnen.