Anwohner empfinden die Straße Im Fuhlenbrock als eine Gefahrenzone. Es gab schon Messungen, doch die blieben unkritisch
- Anwohner empfinden die Straße Im Fuhlenbrock als eine Gefahrenzone
- Sie wünschen sich Tempolimit, Überholverbot und eine Querungshilfe
- Es gab schon Messungen, doch die blieben unkritisch
Bottrop. „Ich lasse meine Kinder an dieser Stelle nicht alleine über die Straße gehen. Die Fahrzeuge schießen hier mit einer unglaublichen Geschwindigkeit den Weg entlang“, sagt Sarah Schirdewahn entrüstet, während sie auf die dicht befahrene Straße blickt.
Für sie und viele weitere Anwohner ist die Straße Im Fuhlenbrock an der Ecke zur Jacobistraße eine Gefahrenzone. Die Fuhlenbrocker wünschen sich deshalb dringend ein Tempolimit von 30 km/h, ein Überholverbot für Fahrzeuge und eine Querungshilfe auf der Straße. Sie wollen, dass die Strecke vor allem für die Kinder im Stadtteil sicherer wird.
Vorr allem junge Leute gefährdet
Bei einer Ortsbesichtigung mit dem Straßenverkehrsamt und der Bottroper SPD trugen sie ihre Bedenken vor. Sie schilderten ihre Ängste und forderten die Behörde auf, mehr für die Sicherheit zu tun.Vor allem die Schüler der Ludgerusschule und junge Sportler vom Blau-Weiß Fuhlenbrock seien von den Gefahren betroffen. Mädchen und Jungen könnten die Verkehrssituation vor allem wegen der unübersichtlichen Verhältnisse schwer abschätzen. Das Verhalten der Autofahrer zu den Hauptverkehrszeiten entsetzlich. „Es muss eine Geschwindigkeitsbegrenzung für die Autofahrer her, bevor etwas Schlimmes passiert“, betont Winfried Junker. Der Vorsitzende des Blau-Weiß Fuhlenbrock wünscht sich eine 30er-Zone im Gefahrenbereich.
Zwei Messungen
Das Straßenverkehrsamt nahm die Vorschläge der Anwohner auf. Amtsleiterin Monika Werwer: „Wir haben im Februar und März schon zwei Geschwindigkeitsmessungen im Bereich der Birkenstraße und des Kreisverkehrs durchgeführt. Beide haben jedoch ergeben, dass keine akute Gefahr besteht. In dem Kurvenbereich an der Jacobistraße konnten wir bisher aus technischen Gründen noch nicht messen.“ Hier seinen neue Geräte notwendig, die das Amt in diesem Jahr anschaffen möchte.
Bei der ersten Messung an der Birkenstraße lagen nur 0,2 Prozent der eintreffenden Fahrzeuge über der vorgeschriebenen Geschwindigkeit, an dem Kreisverkehr waren es aber 18,57 Prozent. Das Amt reagierte und stellte in Zusammenarbeit mit der Polizei Radarwagen zur weiteren Kontrolle auf. Diese stellten wiederum fest, dass nur 2,9 Prozent der Kraftwagen zu schnell fuhren.
Unterstützung von der SPD
Seit drei Wochen weisen nun zwei Warnschilder die Autofahrer auf die querenden Fußgänger hin. „Das ändert aber nichts an der Verkehrssituation“, sagt einer der Anwohner sichtlich enttäuscht. Er beobachtet von Zuhause aus schon länger die prekäre Verkehrslage.
Die Bottroper SPD unterstützt das Anliegen der Fuhlenbrocker. Aus sie setzt sicht für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Straße ein. Die Vorsitzende des SPD Ortsvereins Fuhlenbrock, Renate Palberg, hebt hervor: „Es muss sich etwas ändern. Wir haben zum ersten Mal vor zwei oder drei Jahren hier messen lassen. Die Situation ist seitdem sogar schlimmer geworden.“