Bottrop. So bringt der Elektroschrott noch Nutzen. Erlös der Aktion der „Youngcaritas im Ruhrbistum“ geht an ein Projekt für Straßenkinder in Kenia.

Ausrangierte Mobiltelefone sind wertvoll, denn in ihnen stecken wichtige Rohstoffe, die wiederverwendet werden können. Deshalb sammelt die Aktion „Youngcaritas im Ruhrbistum“ gebrauchte Handys, um sie fachgerecht stofflich verwerten zu lassen. Der Erlös der Sammelaktion unter dem Titel „Old Mobile für Youngcaritas“ geht an ein Projekt von Caritas international für Straßenkinder in Kenia.

Bis zu 60 Stoffe stecken im Handy

„Youngcaritas“ wird vom Verband Caritas unterstützt. Hier sind Jugendliche die Macher. Sie sollen ihre Ideen einer gerechteren Welt einbringen und auf ihre Weise aktiv werden. Ein Projekt ist die Handy-Sammelaktion. „Uns geht es nicht nur darum, Elektroschrott zu vermeiden“, erklärt Rebecca Radmacher, Koordinatorin des Projekts bei „Youngcaritas im Ruhrbistum“. „Wir möchten verhindern, dass unsere gebrauchten Handys auf Mülldeponien im Ausland von Kindern ausgeschlachtet werden, die dabei krankmachenden, giftigen Stoffen ausgesetzt werden.“ In jedem Handy steckten bis zu 60 Stoffe, darunter wertvolle Metalle wie Kupfer, Gold, Aluminium und das in Coltan enthaltene Tantal, aber auch gesundheitsschädigende Substanzen wie Blei, Quecksilber und Cadmium. Diese Rohstoffe stammten aus armen Ländern Afrikas oder Südamerikas und würden dort oft unter menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut, erklärt Radmacher.

Wer kein defektes, sondern ein noch benutzbares Handy abzugeben hat, möge seine Daten löschen: „So können wir es Menschen hier bei uns überlassen, beispielsweise in der Wohnungslosenhilfe. Auf geht’s – sammelt fleißig und erzählt Euren Freunden, Verwandten und Bekannten von der Aktion“, so der Appell auf der Internetseite www.youngcaritas.ruhr.de. Handy-Sammelstellen für die Aktion befinden sich in Bottrop an folgenden Standorten: Caritasverband Bottrop, Pfarrstraße 8a; Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, Fernewaldstraße 262; Seniorenzentrum St. Teresa, Görkenstraße 42; Senioreneinrichtung St. Hedwig, Nordring 77; Haus St. Johannes, Gartenstraße 7-13, Kirchhellen; Lorenz Wertmann Haus, Kaplan-Xanten-Straße 12, Kirchhellen.