Bottrop. . Künftig verlassen 60 bis 80 Lastwagen pro Nacht das Gelände und transportieren Güter in die Region. Neue Arbeitsplätze für Packer entstehen.
Zügig wächst der Bau in die Höhe. Auf dem Areal am Rhein-Herne-Kanal 5 baut die Spedition Rottbeck derzeit eine zwölf Meter hohe Lagerhalle – inklusive modernster Regalfördertechnik. Ende Juni soll alles fertig sein. „Und dann verlassen jede Nacht 450 Tonnen Güter unsere Stadt - das entspricht 60 bis 80 Lkw“, so Frank Rottbeck, Inhaber des Unternehmens.
Bundesweiter Vertrieb
Die Bottroper Spedition betreibt eine der citynächsten großen Logistikanlagen im ganzen Ruhrgebiet. Zukünftig dient das neue Lager als Ausgleichsfläche für die Erweiterung des so genannten CTL-Hubs. Hinter dieser fachspezifischen Beschreibung steckt die bundesweite Verteilung von Gütern in einem engmaschigen Logistiknetzwerk.
Im Detail bedeutet dies, dass derzeit jede Nacht in der Zeit von 21 Uhr bis 3 Uhr morgens, rund 120 Tonnen Waren den Weg aus dem Rottbeck-Lagern in die Region finden. Kühlschränke, Waschmaschinen, Reifen aber auch Zahnpasta und Gartenartikel. Stückgüter nennen Logistiker so etwas. Die Anzahl der zu transportierenden Teile wird sich mit dem neuen Lager fast vervierfachen.
Ausbau erfordert neue Arbeitsplätze
Und das heißt auch: Verlassen derzeit rund 20 volle Lastwagen pro Nacht das Gelände, werden zukünftig 60 - 80 Lkw aus dem Industriegebiet fahren. So viel Ausbau fordert natürlich auch neue Arbeitsplätze für Kommissionierer, Packer und Materialtester.
„Wir planen mit der neuen Halle auch den Ausbau der sogenannten urbanen Logistik“, ergänzt Frank Rottbeck. An seinem Standort sind mittlerweile rund 160 Personen tätig. Sie alle sorgen dafür, dass vom Lebensmitteleinzelhandel über die Industrie bis zum Privatkunden Waren im näheren Umkreis ihren Empfänger finden. Urban eben.
Baukosten von zwei Millionen Euro
Eine Idee, die in der nahen Zukunft noch deutlich mehr ausgebaut werden könnte. Der Standort bietet dafür ideale Voraussetzungen. Bis nach Essen sind es acht Kilometer, nach Oberhausen sechs und bis in Bottrops Stadtmitte sind es gerade einmal drei Kilometer. Autobahnen und Bundesstraßen liegen vor der Tür.
Die Spedition verfügt am Standort über insgesamt rund sieben Hektar Grundfläche und hat damit Platz für ca. 30 000 Paletten. Die Baukosten für das neue Lager betragen in Summe rund zwei Millionen Euro.