Bottrop. . Die Kreuzwegbrücke ist marode, sie wird demnächst abgerissen. Eine Umleitung sichert die Karfreitagsprozession.

  • Die Kreuzwegbrücke ist marode, sie wird demnächst abgerissen
  • Ein Pilz hat das Holzbauwerk befallen
  • Eine Umleitung sichert die Karfreitagsprozession

„Die Prozession an Karfreitag ist nicht in Gefahr, sie kann wie gewohnt auf der Halde stattfinden“, betont Michael Sagenschneider, Sprecher des Bergwerks Prosper Haniel. Die Sorge war groß: Bei der jährlichen Überprüfung der Kreuzwegbrücke stellten Experten der RAG fest, dass die tragenden, hölzernen Elemente von einem Pilz befallen sind. Die Konstruktion kann nicht mehr gefahrlos eine Menschenmenge tragen. Die Brücke ist seit drei Wochen gesperrt. Sie wird in den kommenden Monaten abgerissen und neu gebaut.

Für Karfreitag gibt es eine Lösung. Eine Umleitung lenkt den Pilgerzug um das alte Bauwerk herum. Die Mitarbeiter der RAG sperren einen kurzen Streifen auf der Fernewaldstraße ab. Die teilnehmenden Christen laufen an den beiden Brückenköpfen vorbei und erreichen so die Fortsetzung des Weges, der auf den Kreuzweg führt.

Möglichst bald eine neue Brücke

„Wir können die hölzerne Konstruktion leider nicht mehr reparieren – auch nicht für den Marsch an Karfreitag. Die Gefahr wäre zu groß“, sagt Sagenschneider. „Wir versuchen aber, die wichtige Verbindung mit einer neuen Brücke möglichst bald wieder herzustellen.“ Ein Fachmann werde zeitnah beauftragt, um sich die Lage vor Ort anzusehen. Ein Brückenbauer könne dann einen Bauplan für die Überführung entwerfen.

Hinweis für den Pilgertag: Der Treffpunkt zum Kreuzweg ändert sich nicht – trotz der Streckenverschiebung. Auch sonst bleibt es bei dem bisherigen Programm. Die Andacht beginnt auf dem kleinen Sportplatz des Prosper-Haniel-Betriebsgeländes um 9.30 Uhr. Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck begleitet die Gläubigen aus der Region bis zum Haldengipfel.

Stopp an 15 Wegstationen

Während des Fußmarsches hält er mit den Christen an den 15 Wegstationen an, um gemeinsam Gebete zu sprechen oder zu singen. Die verschiedenen Stationen bestehen jeweils aus einer Kupfertafel mit je einer Darstellung der Leidensgeschichte Christi sowie einem Element aus der Arbeitswelt des Bergbaus. Die 15 Haltepunkte wurden von der verstorbenen Künstlerin und Ordensfrau Tisa von der Schulenburg (Schwester Paula), dem Oberhausener Künstler Adolf Radecke und den damaligen Auszubildenden des Bergwerks geschaffen.

Bis kurz vor dem Marsch werden noch zwischen 15 und 20 Lehrlinge sowie zwei Ausbilder im Einsatz sein, um die Stationen instand zu setzen. Sie kümmern sich um Vandalismus- und Witterungsschäden. Es werden die Holzpfeiler ausgewechselt und Graffitis entfernt, außerdem ersetzen die Helfer kaputte Glasscheiben oder Schilder.

Kreuzweg auf der Halde Haniel

weitere Videos