Die Möbelpacker übernehmen im Bottroper Bürgerbüro
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Bottrop. . Mit dem Umzug dieser zentralen Dienststelle spüren auch die Bürger die anstehende Rathaus-Sanierung. Ab Donnerstag im Katholischen Stadthaus.
Bis zu 40 000 Bottroper nutzen die Angebote des Bürgerbüros im Jahr
Diese bedeutende Dienststelle zieht nun um ins ehemalige Katholische Stadthaus
Mitarbeiter richten sich in den neuen Räumen ein
Die Schreibtische sind schon weg, ein paar Kartons und Schränke stehen noch herum. Doch auch da greifen jetzt die Möbelpacker zu und räumen sie in einen der großen Lastwagen, die vor dem Rathaus parken.
Das Bürgerbüro zieht um, und damit wird die Rathaussanierung auch für die Bürger greifbar. Schließlich geht es um die städtische Dienststelle, mit der die Bottroper am häufigsten zu tun haben. Bis zu 40 000 Bürgerkontakte im Jahr hätten die Kollegen, sagt Leiterin Ira Jonderko.
Neuer Standort an der Paßstraße
Die Bottroper müssen sich eine neue Adresse merken. Sie finden das Bürgerbüro jetzt im ehemaligen Katholischen Stadthaus an der Paßstraße. Dort stehen ab Donnerstag die Mitarbeiter parat, wenn es um neue Personalausweise, Wohngeld und andere Anliegen der Bürger geht.
Dass das Büro jetzt für drei Tage geschlossen bleibt, hatte sich noch nicht überall herumgesprochen. Immer wieder stehen am Montag Bürger mit ihren Anliegen in dem leeren Büro.
Obwohl geschlossen ist, kommen immer noch Bürger
Eine Mitarbeiterin sitzt am Empfang und erklärt, dass das Büro erst Donnerstag wieder öffnet. Neue Personalausweise zum Beispiel könnten aber in der Bezirksverwaltungsstelle in Kirchhellen abgeholt werden. Die meisten verstehen die Situation, wollen Donnerstag wiederkommen. Doch nicht alle. „Einige sind sauer und glauben, wir ziehen um, weil uns die Räume hier missfallen“, sagt Ira Jonderko.
Die Möbelpacker bauen 20 Arbeitsplätze ab und anschließend an der Paßstraße wieder auf. Zuvor haben die Mitarbeiter des Bürgerbüros Kisten gepackt – 400 Stück. Alles musste fein säuberlich beschriftet werden, damit die Kartons am Ende im richtigen Büro landen. Dort müssen die Mitarbeiter sie auspacken. Wer also unterstellt, sie machten sich ein paar freie Tage, der irrt. Der Aufwand sei enorm, urteilt Ira Jonderko.
Im Katholischen Stadthaus arbeiten noch Handwerker
Einige Bürger, die von dem Umzug erfahren hatten, steuerten bereits die neue Adresse an, um einen Ausweis zu beantragen. Das berichten Bettina Ramberg und Nikolai Lippmann. Sie bezogen bereits Stellung in den neuen Räumen des ehemaligen Katholischen Stadthauses und stehen dort den Möbelpackern und Handwerkern als Ansprechpartner parat.
Im Wartebereich bringen die Elektriker gerade den großen Bildschirm an, über den die Bürger dann zum jeweiligen Schalter gerufen werden. Der Automat für die Wartemarken hängt bereits an der Info-Theke. Die haben die städtischen Schreiner eigens für das Foyer im Stadthaus gebaut. Die Theke aus dem Rathaus wurde einst an den schiefen Boden im Bürgerbüro angepasst und hätte am neuen Standort nicht funktioniert. Andere Arbeiter bringen Sichtschutzfolien an den großen Scheiben an.
Es wird eng in den neuen Räumen
Ein Blick durch die Räume zeigt auch: Das neue Bürgerbüro kann nur ein Übergang sein. Es sei eben schwierig gewesen, ausreichend große Räume zu finden, die auch noch zentral liegen und gut erreichbar sind, sagt Ira Jonderko. Einen gesonderten Wartebereich gibt es nicht, stattdessen sitzen die Bürger im Foyer.
Und auch das eigentliche Büro ist um einiges kleiner als gewohnt. Sieben Schreibtische sollen hier künftig stehen. „Es wird für alle eng, für Mitarbeiter und Bürger“, sagt Ira Jonderko. Sogar im ehemaligen Projektorraum steht künftig ein Schreibtisch. Den können Mitarbeiter stundenweise nutzen, etwa wenn es darum geht, Vorgänge in Ruhe nachzuarbeiten. Ein regulärer Arbeitsplatz ist hier nicht zulässig.
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