Noch fehlt die Zustimmung des Rates zur Gründung der „Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr“, die künftig die Parks betreiben soll

  • Der Rat der Stadt Bottrop ist das einzige Gremium, das der Fusion der Revierparks noch nicht zugestimmt hat
  • Das ist kein Drama, sagt der Kämmerer: Die neue Gesellschaft lässt sich auch rückwirkend zum 1. Januar gründen
  • Wenn der Rat am 14. März zustimmt, soll ein Geschäftsführer für die Freizeitparks gesucht werden

Die schon zum 1. Januar erwartete Gründung der „Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr“ (FMR) zögert sich noch hinaus, da Bottrop als Gesellschafter des Revierparks Vonderort noch nicht zugestimmt hat. Diese Aussage des Regionalverbands Ruhr will Kämmerer Willi Loeven allerdings so nicht stehen lassen.

Zwar hat der Rat im Dezember der Zusammenführung der Revierparks und des Freizeitzentrums Kemnade in der Tat noch nicht zugestimmt, weil in den Augen der Politiker noch viele Fragen offen waren. Aber, sagt Loeven: „Ich rechne nicht damit, dass es deshalb größere Probleme gibt.“ Erstens liefen noch andere Abstimmungsprozesse, zweiten sei eine Zustimmung in der März-Ratssitzung in Sicht, und drittens könne man die neue Freizeitgesellschaft auch rückwirkend gründen.

Rückwirkende Gründung geplant

Und genau das ist auch der Plan des RVR als Hauptgesellschafter: Wenn der Bottroper Rat am 14. März grünes Licht gibt, kann der Posten eines Geschäftsführers für alle vier fusionswilligen Freizeitparks ausgeschrieben werden. Spätestens bis Ende Juli muss die Gründung der „FMR“ rückwirkend zum 1. Januar 2017 vollzogen sein.

Die Verschmelzung der einzelnen Revierparks zu einer großen Freizeitgesellschaft zieht sich hin, zumal Dortmund (Revierpark Wischlingen) und Herne (Gysenberg) bekanntlich nicht mehr im Boot sind. Zugestimmt haben die Räte in Gelsenkirchen und Essen für Nienhausen, Duisburg mit Mattlerbusch, Oberhausen für Vonderort und Witten, Bochum und der Ennepe-Ruhr-Kreis für das Freizeitzentrum Kemnade (FZK).

Fusion spart jährlich 580 000 Euro, rechnet der RVR vor

Gemeinsam will man sich dem immer härteren Wettbewerb von Freizeitparks und Spaßbädern stellen – und Kosten sparen. 580 000 Euro sollen es im Jahr weniger werden. Mit Dortmund und Herne hätte es eine Million sein sollen.

„Aber es ist nicht nur wegen der Ersparnis“, sagt Thorsten Kröger vom RVR, der seit zweieinhalb Jahren als Geschäftsführer des FZK fungiert. „Wir wollen einen regionalen Blick auf die Dinge haben“, so der 52-Jährige. „Wo könnten neue Aufgaben im Freizeitbereich, die der RVR künftig mit seinen Mitgliedskommunen gestalten will, durch die FMR übernommen werden?“ Mitte des Jahres, schätzt Kröger, wenn der neue Geschäftsführer gefunden ist, könne man mit der Projektplanung durchstarten. Für diesen Job sei jemand gefragt, der sich mit der Freizeit- und Tourismusbranche auskenne.

Zuschuss auf drei Jahre festgeschrieben

Für den Revierpark Vonderort wird der jährliche Zuschussbedarf in Höhe von derzeit 992 000 Euro für drei Jahre festgeschrieben, wie bisher soll die Stadt Bottrop 20 Prozent davon aufbringen. Die Verwaltung geht allerdings davon aus, dass „aufgrund der finanziellen Situation der Freizeitgesellschaften allgemein mit steigenden Zuschussbedarfen gerechnet werden muss“. Das zeigt auch ein Blick auf den „Modernisierungs-, Sanierungs- und Instandhalteplan“ der Revierparkgesellschaft. Erste Sanierungsmaßnahmen sind bereits gemacht, weitere sollen bis 2020 folgen. Und: Es müsse etwas Grundlegendes passieren gegen den Besucher-Rückgang.