Bottrop/Oberhausen. . Am Montag sollen die Umbauten und Erweiterung im Sauna- und Solebereich des Revierparks abgeschlossen sein. Im Herbst beginnt Freibadsanierung.
- Noch gehört die Gastronomie im Saunabereich und im Solebad des Revierparks den Handwerkern
- Revierpark investiert sechsstellige Summe in den Umbau
- Nach der Saison wird dann das Freibad mit Mitteln des Bundes saniert
Noch gehört die Gastronomie im Saunabereich und im Solebad des Revierparks den Handwerkern. Es wird gestrichen, Möbel werden gestellt und die Trockenbauer arbeiten noch daran, eine neue Decke einzuziehen. Ab Montag soll die neue und vor allem vergrößerte Gastronomie dann wieder allein den Badbesuchern gehören. Eine „niedrige sechsstellige Summe“ investiere der Revierpark in die Erneuerung der Gastronomie, sagt Betriebsleiter Jens Vatheuer.
Vorgängerin hat sich neu orientiert
Am Montag haben dann auch die neuen Pächter das Sagen. Ihre Vorgängerin hat sich anderweitig orientiert und das Haus Bednarz in der Boy übernommen. „Das war für uns mit ausschlaggebend, das Projekt jetzt anzupacken“, sagt Vatheuer. Neue Bestuhlung, mehr Helligkeit durch die Farben und teils eigens angefertigte Möbel sollen dazu beitragen, dass Gäste sich hier wohlfühlen.
Der Gastronomiebereich im Revierpark ist zweigeteilt. Ein Teil liegt hinter der Tür zur Saunalandschaft. Hier haben die Gäste künftig mehr Platz. Eine Wand wurde eingerissen, ein Ruheraum zugunsten der Gastronomie etwas verkleinert. Zuletzt waren im Revierpark zusätzliche Ruheräume im Saunagarten entstanden. „Wir wollen etwas mehr Restaurant-Stil und ein wenig weg vom Imbiss-Flair“, beschreibt Vatheuer die Richtung. Doch der Betriebsleiter weiß selbstverständlich auch, dass das Bad viele Stammgäste hat. „Die wollen wir behalten“. Anders ausgedrückt: Mit der Frischzellenkur soll niemand abgeschreckt, wohl aber zusätzliche Besucher gewonnen werden.
Das wollen künftig Edis Osmanovic und Mirza Tucic sicherstellen. Die beiden Gastronomen steigen mit ihrer Firma als Pächter im Revierpark ein. Sie hätten mit ihrem Konzept überzeugt, so Vatheuer. „Das haben wir abgestimmt auf Sauna und Sole.“ Frische, leichte Kost, regionale Produkte und gesundes Essen sollen dem Wellness-Gedanken Rechnung tragen. Doch auch die Klassiker werde man nicht von der neuen Karte streichen, sagt Osmanovic.
Die Besonderheit des Geschäfts – gerade im Saunabereich – stellt Vatheuer heraus. Oftmals kämen die Gäste in einem Schwung – etwa nach einem Aufguss – und wollen dann schnell bedient werden, um auch weitere Aufgüsse genießen zu können. Für Osmanovic ist klar: „Wir wollen die Wartezeiten verkürzen.“ Deshalb planen die Pächter mit mehr Personal. An besonders besucherstarken Tagen und bei besonderen Ereignissen wie etwa der Saunanacht könnten bis zu sieben Kräfte da sein, sonst aber immer mindestens drei. Denn neu ist auch: Die Besucher sollen an den Tischen bedient werden.
Bedienung an den Tischen
Für Tucic und Osmanovic ist Schwimmbadgastronomie Neuland. Beide haben jedoch Erfahrungen in der Gastronomie und haben sich für den Revierpark zusammengetan und eine neue Firma gegründet. „Im Vorfeld haben wir uns in vielen Schwimmbädern umgesehen und geguckt, was läuft dort gut, was können wir übernehmen und was müssen wir anders machen,“ Beide sind optimistisch, dass es funktionieren wird, und denken auch schon daran, sich in dem Bereich weiter auszubreiten.
Freibadsanierung beginnt nach der Saison
Nach Ende der Saison, voraussichtlich Anfang September soll dann auch die Sanierung des Freibades angegangen werden. 2,5 Millionen Euro stellt der Bund dafür aus dem Konjunkturpaket III zur Verfügung. Die Stadt Oberhausen, die gemeinsam mit der Stadt Bottrop und dem Regionalverband Ruhr Eigentümerin des Revierparks ist, hatte den entsprechenden Antrag gestellt.
Vatheuer unterstreicht die Bedeutung des Bades für die beiden Städte. 85 Prozent der Besucher kämen aus Bottrop und Oberhausen, sagt er mit Blick auf Besucherstatistiken. Mit der Sanierung sei die Existenz langfristig gesichert, denn mit den Fördergeldern einher geht eine Bindung – zehn Jahre auf sanierte Bereiche, 20 auf neue.
Ein Teil des Geldes wird für Besucher unsichtbar verbaut
Ein Teil des Geldes werde für die Besucher unsichtbar verbaut, sagt Vatheuer. Technik, Wasseraufbereitung, Wellenmaschine und Rohrleitungen müssen erneuert werden. Außerdem müsse die Versorgung des Freibads vom Sole- und Saunabereich abgetrennt werden. Denn die Förderung gilt nur dem Freibad.
Geplant ist außerdem ein neuer Kinderbereich, das Nichtschwimmerbecken erhalte eine Edelstahlauskleidung, und das Wellenbad werde mit neuer Folie ausgestattet, erklärt Vatheuer die anstehenden Arbeiten. Hinzu kommen neue Umkleiden und Duschbereiche.
Wasserrutsche muss abgebaut werden
Einen Wermutstropfen für so manchen Stammgast gibt es aber doch. Die Wasserrutsche wird abgebaut. Bei Dickheitsprüfungen habe sich herausgestellt, dass das Material zu dünn geworden ist. Die Rutsche ist im wahrsten Sinne des Wortes „abgerutscht“. Ein Austausch einzelner Elemente wäre zu teuer, so Vatheuer. Stattdessen soll eine breite Edelstahlwellenrutsche für Vergnügen sorgen.