Bottrop. Die Zahl der Mitglieder im Kreisverband Bottrop hat sich in den vergangenen fünf Jahren auf nun knapp 4000 verdoppelt.

  • Die Zahl der Mitglieder hat sich in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt
  • Der Kreisverband hilft ihnen in vielen sozialen Fragen weiter
  • Manchmal bilden sich Warteschlangen vor den Beratern

Einst gegründet als Verband der Kriegsversehrten und Hinterbliebenen, erfährt der inzwischen breit aufgestellte Sozialverband VdK samt seinem Beratungsangbot heute eine wachsende Nachfrage. Die Zahl der Mitglieder im Kreisverband Bottrop hat sich in den vergangenen vier, fünf Jahren von 2000 auf heute knapp 4000 nahezu verdoppelt, berichtet der Vorsitzende Josef Weiner. „Und wenn es so bleibt, werden wir bis Ende des Jahres noch einen Zuwachs von 500 weiteren Mitgliedern haben.“

Die Beratungsangebote in sozialrechtlichen Fragen zum Beispiel bei Anträgen rund um Schwerbehinderung, Rente, Pflege oder Grundsicherung, die der VdK für seine Mitglieder bereit hält, werden intensiv genutzt. Dass sich zur Beratungszeit in der Geschäftsstelle montags oder freitags vormittags schon Warteschlangen bilden, sei keine Seltenheit. Die zusätzliche Rechtsberatung, die Mitglieder immer dann nutzen können, wenn ihre Anträge abgelehnt wurden, wird ab 1. Februar von bislang montags auf mittwochs von 10 bis 13 Uhr verlegt.

200 Anträge auf Schwerbehinderung im Jahr

Allein rund 200 Anträge auf Schwerbehinderung werden laut Weiner pro Jahr mit Hilfe des VdK gestellt, dazu kommen 150 bis 200 Rentenanträge im Jahr. Und vieles mehr. Der Vorsitzende berichtet zum Beispiel vom Fall eines einjährigen, schwerbehinderten Kindes, bei dem es um die Gewährung von Hilfsmitteln und Pflegegeld ging.

„Dass wir so stark geworden sind, liegt einerseits an unserer Arbeit“, sagt Weiner und lobt damit das ehrenamtliche zwölfköpfige Beraterteam im Kreisverband. „Andererseits liegt es an der sozialen Kälte, die in den vergangenen Jahren an uns rangekommen ist.“ Die sozialen Probleme haben zugenommen, beobachtet auch Rentenberaterin Irmgard Bobrzik.

Mitglieder sind zwischen 40 und 60 Jahre alt

Ein Anzeichen dafür ist das Alter der VdK-Mitglieder, das früher im Schnitt bei 60 bis 65 Jahren lag. „Heute sind die meisten Mitglieder zwischen 40 und 60 Jahre alt“, sagt Weiner. Beratung suchten etwa Menschen noch jüngeren Alters, die durch hohen Arbeitsdruck schon krank geworden seien. „Psychische Erkrankungen kommen oft vor.“

Unter den Ratsuchenden seien auch viele mit ausländischen Wurzeln, die mit dem Antragsdeutsch Probleme haben. „Im Moment haben wir sehr viel Arbeit“, sagt Weiner. „Wir müssen schauen, wie das in Zukunft weitergeht.“

Neben der Beratung bietet der VdK Kreisverband mit seinen fünf Ortsverbänden in Stadtmitte, Eigen, Beckheide, Boy-Welheim und Kirchhellen auch gesellige Treffen, Ausflüge oder Info-Veranstaltungen für die Mitglieder an.

ÖFFNUNGSZEITEN UND KONTAKT

>>VdK-Geschäftsstelle Bottrop, Altmarkt 1: Mo./Fr. 9-12 Uhr Beratung, Mi. 9-12 Uhr allg. Fragen/Aufnahme, ab 1. Februar Mi. 10-13 Uhr Rechtsberatung (Nummernausgabe ab 9 Uhr).

>> Kontakt: 02041 26764, kv-bottrop@vdk.de