Bottrop. . Kabarettist Ludger Stratmann erhält den Verdienstorden des Landes. Ministerpräsidentin würdigt das soziale Engagement.
- Ministerpräsidentin überreicht Kabarettist Ludger Stratmann höchsten NRW-Orden
- Gewürdigt wird sein soziales Engagement
- Auch der Oberbürgermeister reiste eigens nach Düsseldorf
„Für mich ist das der erste Orden“, freut sich Ludger Stratmann – sehe man einmal von den Karnevalsorden ab. Und mit denen lässt sich – bei aller Wertschätzung – der Verdienstorden des Landes NRW nun doch nicht vergleichen. Am Mittwochnachmittag überreichte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft dem Bottroper die höchste Auszeichnung, die das Land vergibt.
Dabei stellte sie Stratmanns soziales Engagement heraus: „Er hilft auch ehrenamtlich vielen Menschen, die Hilfe benötigen“, lobt Hannelore Kraft und verwies auf Stratmanns Einsatz für die Solidarfonds-Stiftung NRW, die schul- und bildungspolitische Projekte fördert. Regelmäßig tritt der Bottroper zugunsten der Stiftung auf. Stratmann: „Das liegt mir besonders am Herzen. Denn ich glaube, dass Bildung die Voraussetzung für eine funktionierende Demokratie und das Gemeinwesen ist.“
Soziales Engagement
Grundsätzlich gebe es einige Projekte, für die er sich engagiere, „weil ich glaube, dass ich mit meinem Namen und meiner Popularität etwas bewirken kann“. In Bottrop setzt er sich für das Stenkhoffbad ein, ist Schirmherr des Fördervereins und tritt bei der Benefizveranstaltung „Comedy im Bad“ auf. Auch diesen Einsatz lobte die Ministerpräsidentin ausdrücklich, ebenso Stratmanns Unterstützung für die Lichtburg in Essen. Der Einsatz für das Schwimmbad habe noch einen persönlichen Hintergrund, erzählt Stratmann, habe er hier doch seine Frau kennengelernt. „Außerdem glaube ich, dass so ein Bad auch zur Lebensqualität einer Stadt gehört.“
Gemeinsam mit seiner Ehefrau, seiner Tochter und seinem Sohn hatte sich Stratmann gestern auf den Weg nach Düsseldorf gemacht. Dort traf er auch Oberbürgermeister Bernd Tischler, der ebenfalls eingeladen war. „Das freut mich ganz besonders, dass auch der Oberbürgermeister zur Verleihung kommt“, so Stratmann. Der Doktor habe sich die Auszeichnung durch sein Engagement verdient, lobte Tischler. „Die Stadt und ich persönlich freuen sich mit ihm über die Auszeichnung und sind berechtigt stolz“, so der Oberbürgermeister.
Botschafter des Ruhrpotts
Stratmann ist zwar kein gebürtiger Bottroper, sagt aber über sich: „Ich bin Bottroper!“ Und somit auch ein Botschafter der Stadt – und darüber hinaus, wie es Hannelore Kraft formulierte: „Sie sind ein Botschafter des Ruhrpotts, ein Sympathieträger, ein Charakterkopf, der die großen und kleinen Ereignisse dieser Welt kommentiert. Sie schauen den Menschen ,aufs Maul’, halten ihnen den Spiegel vor, bringen sie zum Lachen.“
Genau dafür ist Stratmann von seiner Praxis auf der Prosperstraße auf die Bühne gewechselt. Der Schritt vom Allgemeinmediziner zum Künstler – er hätte auch nach hinten losgehen können, wie Stratmann selbst sagt. Er habe großes Glück gehabt. Umso wichtiger sei es, immer wieder auch demütig daran zu denken, dass es ohne dieses Glück und das Umfeld, das er habe, vielleicht nicht geklappt hätte. Sein Engagement sei auch eine Möglichkeit, etwas zurückzugeben.
Weitere Prominente ausgezeichnet
Neben Ludger Stratmann zeichnete Hannelore Kraft weitere verdiente Bürger aus, darunter Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar, Unternehmer Rolf Ostermann oder Schauspieler Leonard Lansink – bekannt aus der Krimireihe Wilsberg. „Darüber freue ich mich besonders, ich bin Fan und hoffe, ihn dann bei der Feierstunde kennenzulernen“, meinte Stratmann zuvor. Überhaupt sei dies „eine illustre Runde, in der ich mich wohlfühle“.