Bottrop. . Gewässer erhält in diesem Jahr einen neuen Verlauf. Der Fluss darf wieder mäandern und fließt nach dem Umbau zum Teil über Gladbecker Gebiet
- Gewässer erhält in diesem Jahr einen neuen Verlauf
- Der Fluss darf wieder naturnah mäandern
- Er fließt nach dem Umbau zum Teil über Gladbecker Gebiet
Die Emschergenossenschaft bereitet die Verlegung der Boye im Grenzgebiet zwischen Gladbeck und Bottrop vor, unmittelbar westlich der Bundesstraße 224. Die Boye soll in diesem Bereich einen neuen und naturnahen Lauf erhalten, der später nicht mehr auf der Grenze zwischen den beiden Städten liegt, sondern künftig deutlich weiter auf Gladbecker Stadtgebiet fließen wird.
1,6 Millionen Euro Baukosten
Die Baukosten belaufen sich auf knapp 1,6 Millionen Euro. Die Emschergenossenschaft rechnet mit einer Bauzeit bis Ende 2017. Zurzeit stellt sie die Baustraße südlich der Boye auf Bottroper Gebiet her – denn der Erdaushub für die künftige Boye-Trasse - immerhin 91 000 Tonnen - erfolgt über die Straße „Im Gewerbepark“ in Bottrop.
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Von Nord nach Süd kommt der Aushub über eine noch zu erstellende provisorische Brücke über die Boye. Noch in diesem Monat wird die Emschergenossenschaft die Brückenwiderlager für die Behelfsbrücke bauen, die im Februar eingehoben werden soll. Ab März würde dann der Erdaushub sowie der Abtransport erfolgen. Die Emschergenossenschaft bittet die Anwohner um Verständnis bei etwaigen Beeinträchtigungen. Es werde versucht, die Lärm- und Dreckentwicklung auf einem Minimum zu halten.
Bauabschnitt misst einen Kilometer
Der Bereich, in dem die Boye verlegt wird, befindet sich zwischen der Autobahn 2 im Norden und der Straße „Im Gewerbepark“ im Süden (auf Bottroper Gebiet). Im Osten grenzt die B 224 an den Abschnitt der Boye und wird von ihr auch unterquert. Der Bauabschnitt erstreckt sich über eine Länge von knapp einem Kilometer. Die Zufahrt zur Baustelle erfolgt ebenfalls über Bottroper Stadtgebiet.
Die Emschergenossenschaft wird den neuen Boye-Verlauf zunächst im Trockenen anlegen. Der restliche Boye-Hauptlauf wird später an die neue Trasse angebunden, dann wird das Gewässer auch schon vom Abwasser befreit sein.
Mit dem neuen Bachbett für die Boye schenkt die Emschergenossenschaft dem Gewässer auch eine neue naturnähere Optik: Das Betonkorsett wird verschwinden, auch die kanalartige Gradlinigkeit wird aufgehoben – die Boye wird künftig wieder Kurven schlagen und mäandrieren dürfen.
Über die weiteren Entwicklungen wird die Emschergenossenschaft auf dem Laufenden halten.
Ein Langzeit-Projekt
Die aktuelle Maßnahme ist ein Bestandteil des Generationenprojekts Emscher-Umbau, in das die Emschergenossenschaft über fast 30 Jahre prognostizierte 5,266 Milliarden Euro investiert. Diese Kosten werden zu rund 80 Prozent von den Mitgliedern der Emschergenossenschaft getragen, d.h. von Bergbau, Industrie und Kommunen. Knapp 20 Prozent steuern das Land und die EU bei.