Bottrop. . Doch auch andere Wildtiere sind inzwischen in der Nähe des Menschen anzutreffen. Das rät der Förster in solchen Fällen.
- In den grünen Teilen der City und in den Parkanlagen sind die Tiere auf Nahrungssuche
- Auch Dachse, Rehe und Steinmarder sind in der Stadt aktive
- In der Regel sind die Tiere für Menschen jedoch nicht gefährlich
Ein Dachs hat es sich am Straßenrand gemütlich gemacht, ein Reh läuft durch den Park und eine Krähe sitzt im Baum: Zu dieser Jahreszeit kann es vorkommen, dass wilde Tiere den Weg beim Spaziergang oder sogar beim Stadtbummel kreuzen.
Vor allem Füchse sind in den grünen Teilen der City und in den Parkanlagen auf Nahrungssuche. Sie halten nach Ratten, Mäusen und Nahrungsmittelresten Ausschau. Als Unterschlupf reicht den Tieren häufig ein großer Busch oder ein Strauch in der Nähe ihres Jagdgebietes aus, in dem sie sich verstecken können. Die Tiere haben zudem momentan ihre Paarungszeit, sie sind vor allem im Dezember und Januar auf der Suche nach dem richtigen Partner.
Der Fuchs hat in der Region keine natürlichen Feinde
„Der Fuchs hat in der Region keinen richtigen Feind mehr, Adler gibt es kaum noch. Jäger versuchen schon seit längerem den Bestand zu reduzieren und gering zu halten, da sonst die Population überhandnimmt“, sagt Revierförster Markus Herber vom Landesbetrieb Wald und Holz.
Gerade in diesen Monaten gingen mehrere Anrufe bei ihm ein, Bürger meldeten streunende Tiere. „Wir haben einen Fuchs in der Siedlung gesehen. Ein Männchen hat sich in den Außenbereich des Kindergartens verirrt“, solche und ähnlich Aussagen seien am Telefon an der Tagesordnung.
Sorge ist nur bei verhaltensauffälligen Tieren berechtigt
Die Leute hätten Angst, sich mit Krankheiten zu infizieren. Diese Sorge sei aber nur bei verhaltensauffälligen Exemplaren berechtigt. Herber: „Ansonsten empfehle ich, den schönen Anblick der Tiere zu genießen. Sie haben in den meisten Fällen mehr Angst vor uns, als wir vor ihnen.“
Dem Förster sind einige Orte in der Innenstadt aufgefallen, an denen Füchse vermehrt auftreten. Als erstes nennt der Experte den Stadtpark. Dort könnten die Tiere ungestört in den Mülleimern wühlen oder nach Nagetieren suchen. An der Bahnlinie am Marienhospital hätten sie ideale Lebensbedingungen.
Friedhöfe sind ein Lebensraum
„Einige Füchse schauen sich auch auf den Friedhöfen um, dort rechnen sie mit Kaninchen.“ Der Donnerberg mit dem Festplatz, dem Park der Villa Dickmann und der angrenzenden ehemaligen Sandgrube sei ein weiterer Lebensraum, da dort viele Brombeersträucher seien.
Doch nicht nur Füchse streifen momentan über die Wege und durch die Felder, auch Dachse, Rehe oder Steinmarder sind aktiv: Wildschweine sind zum Beispiel an der Kirchheller Heide anzutreffen. Der Fachmann empfiehlt bei einer Begegnung mit einem verhaltensauffälligen Tier, den zuständigen Jagdwächter oder das Ordnungsamt zu rufen. Dadurch könne Schlimmeres vermieden werden.
Elstern, Raben oder Krähen treten vermehrt auf
Bei Elstern, Raben oder Krähen wäre die Gefahr für Menschen nicht groß, auch sie treten in diesem Jahr vermehrt in Bottrop auf. „Diese Tiere plündern aber schematisch die Nester der Singvögel – egal ob Buchfink oder Amsel.“ Das schlechte Wetter hätte den Vögeln schon zugesetzt, ein Rückgang dieser Vogelgattungen sei absehbar. Die Plünderer nehmen hingegen zu.