Bottrop. . Im Frühjahr soll der Ersatzbau für das Christophorus-Haus im Fuhlenbrock bezogen werden. Bauherr und Architekten stellen die Neubaupläne vor.
Vom Beckram aus betreten die Bewohner des Christophorus-Hauses künftig ihr Zuhause. Architekt Norbert Verfürth vom Büro VSI und Bauherr Karl Reckmann stellten jetzt die Pläne für das neue Seniorenheim im Fuhlenbrock vor.
Wobei: Technisch gesehen ersetzt der Neubau lediglich den schräg gegenüberliegenden Altbau. Vor 21 Jahren hat Reckmann das Haus eröffnet, neue gesetzliche Vorschriften machen den Neubau unumgänglich. Denn Heime müssen eine Einzelzimmerquote von 80 Prozent nachweisen. Das war beim Bau des ersten Christophorus-Hauses noch anders. Die Übergangsfrist endet im Juni 2018.
So baut Reckmann nun schräg gegenüber dem bisherigen Standort neu – auch sechzig Plätze, diesmal ausschließlich Einzelzimmer.
Der ehemalige Getränkemarkt an der Sterkrader Straße wird abgerissen, auf dem Eckgrundstück entsteht der Neubau. Eine Besonderheit sei die Tiefgarage, sagt Verfürth. Die sei allerdings auch nötig, weil es auf dem Grundstück sonst nicht genug Stellplätze gibt. Auf der Tiefgarage entsteht der Garten des Hauses, rund 500 Quadratmeter groß.
Während zum Beckram hin im Erdgeschoss auch Zimmer für Bewohner eingeplant sind – mit einem entsprechenden Abstand zur Straße und einer Grünanlage davor - sind im Erdgeschoss zur Sterkrader Straße hin zwei Ladenlokale vorgesehen. „In dem Bereich verzichten wir auf die Aufenthaltsräume“, sagt Verfürth.
Einzelzimmer und großzügige Aufenthaltsbereiche seien ein Merkmal des Hauses im Inneren. Verfürth weist auf den großen Mehrzweckraum im Erdgeschoss hin. Dort können sich Bewohner treffen, dort wird künftig auch Kaffee und Kuchen angeboten. Ein Angebot, nicht nur für die Bewohner des Hauses. Öffne man die Verbindung zum Foyer, biete sich ein noch größerer Raum für Veranstaltungen.
Vier Stockwerke ist der Neubau hoch, die oberste Etage liegt als Staffelgeschoss etwas zurückgesetzt. Außerdem soll die Fassadengestaltung dafür sorgen, dass der Bau nicht so massiv wirkt. Drei Etagen werden weiß gestrichen, das Staffelgeschoss beige. Zur Wohnbebauung am Beckram ist das Haus dann nur noch zweigeschossig. „Wir wollen einen harmonischen städtebaulichen Übergang zur Wohnbebauung schaffen“, erläutert Roman Schröder, Projektleiter bei VSI und verantwortlich für die Planung.
Im Frühjahr 2018 sei der Einzug in das neue Haus geplant, sagt Reckmann. Er freut sich besonders, dass die Resonanz unter den Bewohnern und deren Angehörigen so groß sei. Eine entsprechende Informationsveranstaltung sei gut besucht gewesen und die Rückmeldungen seien sehr positiv. Für Reckmann wichtig, schließlich sei der Umzug eines kompletten Heims eine logistische Herausforderung.
Was genau am bisherigen Standort passiert, ist noch nicht ganz klar. Es gibt allerdings eine Tendenz hin zu Wohnen mit Serviceangeboten, so wie es der Unternehmer schon an anderen Standorten in Bottrop anbietet. 2019 werde wohl alles fertig sein, sagt Reckmann, der glaubt, „dass es insgesamt auch ein inhaltlich vorzeigbares Projekt ist und wichtig für die Versorgung des Stadtteils mit Wohnangeboten für Senioren“.