Zurück zu den Anfängen ihrer Karriere: Wenn die Bottroper iPhone-Fotografin Judith Wermter heute durch die 41. Jahresausstellung Bottroper Künstler streift, die Werke von Freunden, Kollegen und Bekannten betrachtet und sich inspirieren lässt, dann denkt sie gerne an ihre erste eingereichte Collage zurück. Sie bestand aus sechs kleinen Fotografien, die damals die Jury der Jahresausstellung 2013 offensichtlich überzeugten.
Zurück zu den Anfängen ihrer Karriere: Wenn die Bottroper iPhone-Fotografin Judith Wermter heute durch die 41. Jahresausstellung Bottroper Künstler streift, die Werke von Freunden, Kollegen und Bekannten betrachtet und sich inspirieren lässt, dann denkt sie gerne an ihre erste eingereichte Collage zurück. Sie bestand aus sechs kleinen Fotografien, die damals die Jury der Jahresausstellung 2013 offensichtlich überzeugten.
Nun ist die Künstlerin zum vierten Mal dabei und darf ein Bild zwischen den Werken der Kulturpreisträger Reinhard Wieczorek oder Werner Jelinek präsentieren. Die eindrucksvolle und szenische Momentaufnahme mit dem Titel „Aussicht des Augenblicks“ zeigt eine graue Tunnelkulisse, die eine anhaltende Sogwirkung auf den Betrachter ausübt. Der übergezogene Kamerafilter sorgt für den richtigen Effekt.
Der Beobachter fühlt sich in das Bild versetzt, das mit Farbspielen aus hell und dunkel besticht. Eine schmale Trennlinie zwischen Weg und Abgrund führt in den Bildmittelpunkt, die fokussierte Abtrennung endet an einer Wand. Ein kleiner Hund hat sich durch Zufall in das starre, aber lebhafte Panorama verirrt, der an einer Säule schnuppert. Er symbolisiert den Gedanken hinter der Aufnahme: Die iPhone-Fotografie versucht einen speziellen Zeitpunkt festzuhalten.
Vor allem an Fotografie interessiert
Bei einem Rundgang durch die Jahresausstellung fallen der Handy-Fotografin gerade bei Werken anderer Künstler Kleinigkeiten auf, die sie staunen lassen.
Sie ist vor allem an den Aufnahmen ihrer Fotografen-Kollegen interessiert. Rohland Göhre und Angelika Schilling haben es ihr angetan. „Der eingefangene Blick ist einzigartig. Das ist der richtige Gesichtsausdruck, eine unglaubliche Momentaufnahme“, sagt Judith Wermter, während sie vor einer Porträtaufnahme eines alten Mannes steht, das Wolfgang Fröhling gemacht hat. Das spannende Foto einer ganzen Reihe ist in der Einzelausstellung im Untergeschoss der Modernen Galerie des Museums zu sehen. Im nächsten Jahr sind dort Arbeiten von Karina Pietrucha in einer Einzelausstellung zu sehen.
Ein Essener Ehepaar kreuzt den Weg. Dierk und Monika Meßinger wollen sich vor allem die Bilder von Werner Jelinek ansehen, der auf der Jahresausstellung mit einigen Gemälden vertreten ist. „Wir sind häufiger bei Veranstaltungen des Bottroper Künstlerbundes. So lernt man die Leute kennen und natürlich auch ihre Arbeiten, das nist einfach unser Interesse.“
Das Quadrat sei zusätzlich immer wieder ein nettes Ausflugsziel. Mit der iPhone-Fotografin kamen sie bisher noch nicht in Kontakt, sie freuen sich aber über die neuen Eindrücke, die sie mit in die große Nachbarstadt nehmen.