Bottrop. . Stadtplaner wollen in neuer Siedlung neben Sozialwohnungen auch 23 Einfamilienhäuser und 34 Wohnungen in Doppelhaushälften bauen lassen.
- Planer erhöhen Wohnungszahl in Siedlung zwischen Nordring und Beckheide auf rund 90
- In mehreren Mehrfamilienhäusern sollen nun auch 35 geförderte Wohnungen entstehen
- SPD begrüßt sozialen Wohnungsbau im seit Jahrzehnten geplanten Baugebiet ausdrücklich
Für das seit Jahrzehnten geplante Wohngebiet zwischen Beckheide und Nordring stocken die Planer der Stadtverwaltung den Bau neuer Wohnungen nun wieder kräftig auf. 90 sollen auf dem Brachland zukünftig entstehen - also wieder fast so viele wie es schon in den ersten Plänen von Anfang der neunziger Jahre waren.
Dabei mussten die Stadtplaner die Anzahl der Wohnungen in der Beckheide doch erst vor gut zwei Jahren auf Wunsch der Ratsparteien deutlich verringern. Statt der ursprünglich vorgesehen 105 neuen Wohnungen sollten danach eigentlich nur noch 58 in Ein-Familienhäusern und Reihenhäusern gebaut werden, damit das Gebiet nicht so dicht gebaut wird.
Eigentümer lassen Grundstücke nun doch bebauen
Mehr Wohnungen kann es einerseits in der Beckheide geben, weil Eigentümer, die sich zunächst gegen eine Bebauung gesperrt hatten, ihre Grundstücke dafür nun doch frei geben, andererseits will ja auch die Stadt in den kommenden Jahren wieder mehr Sozialwohnungen bauen lassen. Das hat im Rat zu einem erneuten Umdenken bei den Plänen für das Neubaugebiet Beckheide geführt.
So sehen die neuen Vorgaben der Stadt nun dort auch den Bau von Mehrfamilienhäusern mit geförderten Wohnungen vor. „Die SPD begrüßt, dass die Forderung nach sozialem Wohnungsbau aufgenommen wurde“, sagte erst neulich SPD-Fraktionsvorsitzender Thomas Göddertz ausdrücklich.
35 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern
Nach den neuen Plänen der Stadtplaner werden in der Beckheide demnächst 23 Einfamilienhäuser gebaut. Hinzu kommen 34 weitere Wohnungen in Doppelhaushälften. In den Mehrfamilienhäusern schließlich wäre Platz für bis zu 35 mit öffentlichen Geldern geförderte Wohnungen. Auch ein neue Spielplatz ist inmitten der geplanten Siedlung vorgesehen.
Nach den alten Pläne der Stadt sollte zwischen der Straße Am Kirschemmsbach und dem Bachlauf ursprünglich sogar eine neues Jugendzentrum gebaut werden. Dafür sehen die Planer allerdings mittlerweile keinen Bedarf mehr.
Stadt gibt erst noch Gutachten in Auftrag
Allerdings wird die Verwaltung nun erst einmal einige Gutachten in Auftrag geben müssen, bevor die Baupläne überhaupt umgesetzt werden können. So muss zunächst geprüft werden, welche Auswirkungen es auf die Verkehrssituation in dem Neubaugebiet haben wird, wenn dort demnächst doch wieder mehr Wohnungen gebaut werden sollen. Auch die Anzahl der Parkplätze für Anwohner muss voraussichtlich erhöht werden. Die Pläne können sich also einmal mehr wieder ändern.
Die ersten Pläne für das Neubaugebiet aus den neunziger Jahren hatten lange in der Schublade gelegen, weil es in der Nachbarschaft auf dem Prosper-III-Gelände noch genügend freie Flächen für den Wohnbau gab. Diese Flächen wollte die Stadt zuerst bebauen lassen, was auch längst geschehen ist.