Bottrop. . Beigeordneter Klaus Müller mahnt, dass seine Mitarbeiter mit Projekten wie der Rathaussanierung oder den Renovierungen der Schulen ausgelastet sind.

Baudezernent Klaus Müller hat im Ringen um die Zukunft des Saalbau-Geländes deutlich gemacht, dass die Stadtverwaltung auf absehbare Zeit mit einer Bebauung des Grundstückes in Eigenregie überfordert sein dürfte. Ohne mehr Personal für die Bauverwaltung sei das Vorhaben nicht zu verwirklichen, gab der Beigeordnete im Ratsausschuss für Stadtplanung zu bedenken.

Die CDU macht sich dafür stark, dass die Stadt ihr Gelände am Droste-Hülshoff-Platz neben dem Rathaus nicht verkauft, sondern nach ihren Vorstellungen selbst bebaut. CDU-Fraktionsvorsitzender Hermann Hirschfelder spricht von einer einmaligen Chance für die Stadt. Nach Vorstellung der Union sollen am Droste-Hülshoff-Platz vor allem neue Büros für die Verwaltung entstehen, aber auch Sozial- und Studentenwohnungen.

Mehrere Ratsparteien finden CDU-Idee gut

„Die Stadt würde so Eigentum und Vermögen schaffen und müsste nicht weiterhin hunderttausende Euros für die Anmietung von Büros ausgeben“, sagte der CDU-Ratsherr. Andere Ratsparteien finden die Idee gut. Schon länger als die Union fordert zum Beispiel auch die ÖDP, die vielen angemieteten Büroräume aufzugeben und neben dem Rathaus neue zu bauen. Auch Grüne, FDP, und Linkspartei können der Forderung der Union, den Investorenwettbewerb vorerst zu stoppen, etwas abgewinnen. Allein die SPD will das Gelände weiterhin verkaufen.

CDU-Fraktionschef Hirschfelder sprach Bauverwaltung und Stadtplanern ein großes Lob aus. Der Rat könne darauf vertrauen, dass sie einen guten Vorschlag für die Bebauung des Saalbaugrundstückes unterbreiten würden. Baudezernent Müller mahnte jedoch, dass seine Mitarbeiter ohnehin viel zu leisten haben. So verwies er darauf, dass im kommenden Jahr die Rathaussanierung und demnächst auch der Anbau ans Kulturzentrum bevor stehen. Auch wegen des Programms „Gute Schule 2020“ sei die Verwaltung stark gefordert.