Bottrop. . Die Bürger finden die wichtigsten Dienststellen weiterhin in der Innenstadt. Anwohner können sich auf Internetseite auf neustem Stand halten.
- Bürgerbüro finden Anwohner ab Mitte März 2017 im alten katholischen Stadthaus
- Die im Wahljahr so wichtige Briefwahlstelle wird das alte Casino im Saalbau beziehen
- Oberbürgermeister Bernd Tischler sitzt im RAG-Gebäude am Gleiwitzer Platz
Die allermeisten Dienststellen der Stadtverwaltung werden die Bürger weiterhin in der Stadtmitte finden, wenn die Ämter aus dem Rathaus auszogen sind. Alle Quartiere, die für die Bürger wichtig sind, können auch Menschen mit Behinderungen barrierefrei erreichen.
„Wir haben die Dienststellen an wenigen Standorten in der Innenstadt konzentriert und dabei darauf geachtet, dass sie gut erreichbar sind“, sagt der Technische Beigeordnete Klaus Müller. „Das gilt vor allem für die publikumswirksamen Dienststellen wie zum Beispiel das Bürgerbüro“, erklärt der Baudezernent. Dieses Amt nämlich wird ab der zweiten Märzhälfte 2017 für eine Übergangszeit im ehemaligen katholischen Stadthaus an der Passstraße öffnen.
Direkt nach Neujahr rollen die Umzugswagen
Die städtischen Dienststellen müssen das Rathaus wegen dessen Renovierung verlassen. Die ersten Umzüge laufen jetzt schon an, berichtet Dieter Giebelstein, Leiter der städtischen Immobilienwirtschaft. Unmittelbar nach Neujahr rollen dann Umzugswagen um Umzugswagen im Rathausviertel vor. „Alle müssen ‘raus dem Gebäude, damit die Handwerker freie Bahn haben. Wir wollen das Rathaus ja in einem Zug energetisch und barrierefrei modernisieren“, erläutert Beigeordneter Klaus Müller. Nur auf diese Weise komme die Stadt mit einer Renovierungsdauer von etwas 18 Monaten aus.
Noch gebe es zwar nicht für alle Ämter neue Standorte. „Bis Mai werden wir aber für sämtliche Dienststellen Ausweichquartiere gefunden haben“, ist sich der Baudezernent sicher. Denn im Mai beginnt die Renovierung des Rathauses dann richtig. Während der Umzüge der einzelnen Dienststellen werden die Bürger je nach Größe der jeweiligen Ämter wohl für zwei bis vier Tage auf den gewohnten Service verzichten müssen, meint Immobilienchef Giebelstein.
Wähler können im Saalbau ihre Stimme abgeben
Auch der Saalbau direkt neben dem historischen Rathaus wird deshalb wieder gebraucht. Der alte Bau spielt im kommenden Wahljahr sogar eine besondere Rolle. Schließlich stehen im Mai 2017 die Landtagswahl und im Oktober 2017 die Bundestagswahl an. Im ehemaligen Casino im Obergeschoss des Saalbaus werden die Bürger bei den beiden Wahlen per Brief wählen können. Das für Wahlen zuständige Team um Sachgebietsleiter Klaus Wenger bezieht ab Februar ebenfalls schon im Saalbau Räume.
Die Stadtverwaltung haben zur Unterbringung ihrer Dienststellen auch solche Gebäude ausgewählt, die ihr gehören, sagt Beigeordneter Müller. Das sind zum Beispiel der alte Saalbau oder die ehemalige Michael-Ende-Schule. Auch die Häuser an der Böckenhoffstraße gehören der Stadt. „Die eigenen Gebäude hatten bei der Quartiersuche Vorrang, damit wir die Mietkosten möglichst in Grenzen halten können“, erklärt Müller.
Weil nicht jeder Bürger ständig alles parat hat
Der Stadtverwaltung sei klar, dass nicht jeder Bürger immer parat habe, wo sich die Dienststellen während der Renovierungszeit des Rathauses nun befinden, sagt Andreas Pläsken, Leiter der Stabstelle für Öffentlichkeitsarbeit. „Es wird sicherlich den einen oder anderen geben, der sich fragt: Ich muss zum Bürgerbüro. Wo ist das jetzt noch mal“, meint Pläsken. Die Verwaltung werde daher auf ihrer Internetseite www.bottrop.de über den jeweiligen Sitz der Dienststellen informieren. Pläsken: „Für die Bürger besteht so die Möglichkeit, sich immer auf dem neusten Stand zu halten“.
Standesamt öffnet im Pastorat von Liebfrauen
Hochzeitsgesellschaften werden wie alle anderen auch während der Renovierungszeit auf Räumlichkeiten im Rathaus verzichten müssen: also auch auf das recht schöne Trauzimmer. Allerdings bietet ihnen die Stadtverwaltung als Alternative eine ziemlich ansehnliche Kulisse auf dem Eigen an.
So werden die Standesbeamten nach Ostern das ehemalige Pastorat an der Liebfrauenkirche am Nordring beziehen. „Das ist für Hochzeitsgesellschaften ein Ort, an dem sie auch ansprechende Fotos machen können“, begründet Beigeordneter Müller die Auswahl.
Rollmobs-Team wechselt zur Michael-Ende-Schule
Auch das Rollmobs-Team, das den Spielbus betreut, wird die Innenstadt verlassen. Denn es muss in dem städtischen Gebäude an der Böckenhoffstraße 40 Platz machen für andere Dienststellen.
Deshalb sind die Rollmobs-Leute bereits dabei, in Räume in der ehemaligen Michael-Ende-Schule an der Mühlenstraße einzuziehen. Dort sollen sie auch über die Modernisierungsphase des Rathauses hinaus für längere Zeit bleiben.
Den Nachtbriefkasten bekommt die Bauverwaltung
Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung haben die Umzüge bis ins Detail geplant. Dabei haben sie auch nicht den sogenannten Nachtbriefkasten vergessen. Dieser Briefkasten, der besonders wichtig für Bürger ist, die ihre Post fristgerecht einsenden müssen, wird vom Rathauseingang auf die andere Seite des Ernst-Wilczok-Platzes verlegt. Er befindet sich dann am Haupteingang der Bauverwaltung.
Als letzte werden übrigens Oberbürgermeister Bernd Tischler und die Dezernenten Willi Loeven sowie Paul Ketzer das Rathaus verlassen und vorübergehend ins RAG-Gebäude am Gleiwitzer Platz einziehen.