Bottrop. . CDU spricht sich gegen Verkauf des Geländes am Droste-Hülshoff-Platz aus. Konzept sieht auch Studentenwohnungen für Hochschule Ruhr West vor.
- Konzept der Union sieht neuen Veranstaltungssaal an vertrauter Stelle vor
- Außer für Büros wäre auf Gelände am Rathaus für Sozialwohnungen Platz
- Bis zu 400 neue Stellplätze könnten Parkplatznot in Innenstadt lindern
Die CDU wirbt beharrlich dafür, dass die Stadt das Saalbaugelände nicht verkauft. Stattdessen sollte die Stadt es selbst bebauen. „Das Gelände gehört ja der Stadt, also können wir selbst bestimmen, was dorthin gehört“, sagte CDU-Fraktionschef Hermann Hirschfelder in einem WAZ-Gespräch. „Wenn wir es aber verkaufen, sind wir darauf angewiesen, welche Pläne die neuen Eigentümer dann haben“, meint der Ratsherr.
Die Union hat auch schon konkrete Vorstellungen für die Bebauung. Auch für den Neubau auf dem Gelände am Droste-Hülshoff-Platz sieht die CDU wieder einen Veranstaltungssaal vor. 300 bis 400 Gäste sollten darin Platz finden. „Viele Bürger wünschen sich so einen Treffpunkt“, sagt Hirschfelder. Auf dem Saalbau-Gelände läge er wieder an vertrauter Stelle.
Verwaltung sollte aus gemieteten Büros ausziehen
Außerdem könne die Stadt direkt neben dem historischen Rathaus, das vom kommenden Jahr an modernisiert wird, weitere Büros schaffen, die die Stadtverwaltung dringend brauche. Schließlich habe die Stadt deswegen etliche Büros gemietet, um ihren Bedarf zu decken.
„Die Stadt könnte aus sämtlichen Mietverhältnissen aussteigen. Dann kann sie bestimmt nachweisen, dass der Neubau sich rentiert“, ist sich der CDU-Fraktionsvorsitzende sicher. „Die Stadt mietet gut hundert Büros. Das ist der falsche Weg“, meint Hirschfelder. Die Forderung, dass die Verwaltung aus angemieteten Büros auszuziehen sollte, erhebt zum Beispiel auch die ÖDP seit Jahren.
Erlös aus Aktienverkauf kann der Finanzierung dienen
Die Stadt verfüge ja wieder über ein finanzielles Polster. Hinzu komme der Erlös aus dem Verkauf der RWE-Aktien. Das Geld könne zur Finanzierung des Neubaus in eigener Regie beitragen. Ohnehin seien die Zinsen für Kredite zurzeit ausgesprochen niedrig, meint der Ratsherr. Die günstige Zinslage führte auch die Stadtverwaltung an, als sie vorschlug, in einem neuen Anbau an das historische Rathaus auf eigene Kosten Büros unterzubringen.
Der CDU-Vorschlag geht nun aber darüber hinaus. Denn auch für 20 bis 30 Sozialwohnungen ist aus Sicht der Union auf dem Saalbau-Gelände Platz. Bis zu 20 Studentenwohnungen für die Hochschule Ruhr West ganz in der Nähe könnten außerdem gebaut werden. „Wenn wir dann noch über den Gebäudebedarf hinaus Parkplätze schaffen, mildern wir auch die Parkplatznot in der Innenstadt“, sagte Hirschfelder.