Bottrop. . Ratsparteien lehnen Abrisspläne der Verwaltung ab. Sie soll nun Vorschläge für einen Neuaufbau machen. Dafür gibt es auch schon ein Vorbild.
- Parteien halten nichts von Aufforstung des Geländes an alter Jugendherberge
- Denn der Platz dient Schulen, Vereinen und auch vielen Bürgern als Treffpunkt
- Grüne bringen sogar weiteren Grillplatz im Revierpark Vonderort ins Gespräch
Die meisten Ratsparteien wollen den Grillplatz und den Spielplatz an Bischofssondern erhalten. „Der Grillplatz ist der einzige, den wir neben dem Platz an Heidhofsee überhaupt noch in der Stadt haben“, begründete SPD-Ratsherr Daniel van Geister. Die Abrisspläne der Stadtverwaltung sind damit vorerst vom Tisch.
Allen voran die SPD setzte sich dafür ein, dass der beliebte Treff an der Oberhausener Straße 119 auf dem Gelände an der früheren Jugendherberge erhalten bleibt. Die Stadtverwaltung dagegen wollte nicht nur den ziemlich heruntergekommenen alten Pavillonbau abreißen, sondern auch die Toiletten beseitigen und den Grillplatz gleich mit. Das gesamte Terrain sollte dann wieder mit Bäumen aufgeforstet werden.
Mieter des Pavillons müssen bald ausziehen
Wenn die Mieter des Pavillons fortgezogen seien, fehle die soziale Kontrolle auf dem Gelände, argumentierte die Verwaltung. Womöglich bleibe dann nicht nur viel Müll auf dem Grillplatz liegen, sondern es komme auch zu Zerstörungen.
Das lassen die Ratsparteien bis zum Beweis des Gegenteil aber nicht gelten. „Die Leute sind doch alle drei mal sieben“, meint SPD-Ratsherr van Geister. Die meisten wüssten schon, wie sie sich auf dem Gelände zu benehmen hätte. Dass es bisher keine gravierenden Vorkommnisse gab, liege sicherlich nicht allein daran, dass der Pavillon bewohnt sei.
Vereine und Schulen treffen sich auf dem Gelände
Außerdem sei ein öffentlicher Grillplatz ein gutes Mittel, um das wilde Grillen einzudämmen. „Da ist die Brandgefahr schließlich weitaus größer“, sagt der Fuhlenbrocker. Der Ratsherr erinnerte daran, dass im Frühjahr und Sommer nicht nur viele Bürger an Bischofssondern gern grillen, sondern auch Vereine und Schulen ihn zu diversen Veranstaltungen nutzen.
Die Stadtverwaltung erhielt daher den Auftrag, für die neue Gestaltung des Grillplatze Vorschläge zu unterbreiten. „Als gutes Vorbild für die Möblierung des Grillplatzes könnte der Egon-Bremer-Platz dienen“, schlägt van Geister vor. Den Platz, der im Stadtwald zwischen den Teichen, der Plaggenbahn und der Josef-Albers-Straße liegt, ist auf Initiative und mit finanzieller Hilfe der Bremer-Stiftung mit Sitzbänken, einer LED-Beleuchtung und Natursteinen versehen worden.
CDU schlägt Gründung eines Fördervereins vor
Grüne, Linke und DKP befürworten die Initiative der SPD ausdrücklich. Grünen-Sprecher Roger Köllner regte an, auch im Revierpark Vonderort einen weiteren Grillplatz einzurichten. Die Bürger brauchten weitaus mehr solcher Plätze. „Das hat auch mit Lebensqualität zu tun“, sagte Köllner.
Nur die CDU ließ mit Blick auf die Kassenlage der Stadt Skepsis durchblicken. So bringt Ratsherr Frank Kien einen Förderverein ins Gespräch, der sich um das Gelände kümmern sollte. Völlig verzichten auf den Grillplatz an der Oberhausener Straße möchte aber auch die Union nicht.
Moderne Anlage soll altes Toilettenhaus ersetzen
Denn da für den Grillplatz auch öffentliche Toiletten benötigt werden, kämen Kosten auf die Stadt zu. So schlug SPD-Ratsherr van Geister vor, dort eine Toilettenanlage mit elektronischem Verriegelungssystem aufzustellen. Einig sind die Ratsparteien mit Ausnahme der DKP jedoch darin, dass der Pavillon abgerissen werden soll.