Werner Dierichs legt sein Mandat im Bezirk nieder und ist morgen wieder Privatmann. Nachfolger(in) wird erst am 21. August gewählt
Wenn am 21. August die Bezirksvertretung Kirchhellen nach der Sommerpause wieder zusammentrifft, fehlt einer: Werner Dierichs. Gestern erklärte der Bezirksvorsteher, wie die WAZ ankündigte, seinen Rückzug aus der Politik. Das heißt, er legt auch sein Mandat im Bezirk nieder. Für ihn verstärkt künftig Helge Winkler die CDU-Fraktion.
Gestern Vormittag erhielt Werner Dierichs im (Bottroper) Rathaus seine Verabschiedungsurkunde aus den Händen von OB Peter Noetzel, der daran erinnerte, dass der 57-Jährige für seinen "großen Einsatz für die Interessen aller Kirchhellener" im Jahre 2002 mit der Stadtmedaille ausgezeichnet wurde.
Noch ein Geheimnis bleibt, wer jetzt das Amt des Bezirksvorstehers übernehmen wird. Darüber schweigt sich die CDU noch aus; denn ohne Zweifel wird sie auch den neuen "Bürgermeister von Kirchhellen" stellen. In der ersten Sitzung nach der Sommerpause, am 21. August, sollen der/die Nachfolger/in gewählt und Dierichs im Brauhaus verabschieder werden.
Offiziell nennt Werner Dierichs "familiäre Gründe" für seinen Rückzug aus der Politik. Er macht aber keinen Hehl daraus, dass er nach langen 16 Jahren als Bezirksvorsteher und noch längeren 23 Jahren als Mitglied des Bezirks "irgendwie ausgepowert und abgestumpft" sei. Er betont aber, dass es die ganzen Jahre immer Spaß gemacht habe. Seinen Wahlspruch, mit dem er am 30. April 1991 die Nachfolge des plötzlich verstorbenen Josef Terwellen übernommen hatte, "ich möchte der Bezirksvorsteher aller Kirchhellener sein", hat er sicherlich mehr als erfüllt.
Ob er nach den Kommunalwahlen 2009 in die Politik zurückkehrt, irgendwie, lässt er offen. "Auf keinen Fall kandidiere ich als 60-Jähriger für den Rat!" Dass er nach der Halbzeit seiner Amtsperiode aufhört, sei übrigens schon vor der letzten Kommunalwahl abgesprochen gewesen: "Mein Nachfolger soll mit einem Amtsbonus in die nächste Wahl gehen." nas