Günter Triebe im Alter von 78 Jahren verstorben. Erfolgreich als Kaufmann, geschätzt auch in Vereinen
Große Trauer um den "Vater des Rosenmontagszuges", Günter Triebe, der im Alter von 78 Jahren verstorben ist.
Der gebürtige Essener kam schon 1939 nach Bottrop. Das Mitglied der SPD leitete drei Jahrzehnte die Karnevalssitzungen seiner Partei. "Mister Karneval" gehörte 1958 zu den Gründungsvätern der Kleinen Karnevalsgesellschaft (KKG). Aus dem Kegelclub "Lustige Eheleute" war die "Kleine" hervorgegangen, die sich dann zu einer bedeutenden Gesellschaft im Bottroper Narrenleben mauserte. 1972 erklomm er den Präsidententhron der KKG, 1980 sogar den Gipfel der Narretei: als Stadtprinz, gemeinsam mit Brigitte Elfers.
Es waren vor allem Triebes Ideen, die den Bottroper Karneval belebten. Er war es, der 1965 erstmals zum Sturm auf das Rathaus blieb. Mit der prall gefüllten Konfettikanone schoss er auf die "Schlafhausstürmer". Salonfähig machte Triebe auch das Hoppeditz-Erwachen und das Prinzenwiegen, zu dem erstmals 1974 die Waage vor dem Sparkassen-Portal aufgebaut wurde.
Karneval war sein Lebenselixier, aufs närrische Altenteil hat er sich nie zurückgezogen. Dazu meinte er: "Ich fühle mich der Fröhlichkeit verbunden. Ich habe im Karneval so viele schöne Stunden erlebt, dass ich die schlechten vergessen habe."
Aus dem Vereinsleben der Stadt war er nicht wegzudenken. Als Mitglied des BSV Andreas Hofer war er von 1967 bis 1971 Schützenkönig, von 1971 bis 1974 gar Schützenkaiser.
Ebenso erfolgreich war der Kaufmann Günter Triebe: mit der Supermarktkette EKZ und dem Getränkehandel Didi Durstig.