Vestische installiert Prüfgeräte in Bussen.Abo-Karten mit Fehlern werden ausgetauscht

Die Vestische möchte mit einer neuen Technik sicherstellen, dass keiner mehr schwarz oder mit einem gestohlenen Ticket fährt. "Im Frühjahr 2008 werden wir in zirka 50 Fahrzeugen der Vestischen Lesegeräte installieren", sagt der Sprecher des Verkehrsbetriebs, Norbert Konegen.

Diese Prüfgeräte stehen dann beim Vordereinstieg. Die Kunden halten die Tickets an das Gerät. Es erklingt ein Signal, wenn die Karte gesperrt ist. Dies kommt dann vor, wenn der Kunde nicht bezahlt hat oder eine Karte verloren ging und jemand anderes mit dem gefundenen Ticket fährt. Konegen: "Bisher konnte der Busfahrer nicht sehen, ob das Ticket gesperrt ist. Nun wird das schon beim Einstieg festgestellt."

Die Abo-Karten sind mit einem so genannten RFID-Chip ausgestattet. Sie sind daher automatisch, ohne unmittelbaren Kontakt identifizierbar. Diese Technik ist umstritten. Datenschützer befürchten, dass damit noch mehr Informationen gespeichert werden. Zum Beispiel wann, wie oft und auf welchen Wegen jemand fährt. Die Gefahr des "gläsernen Kunden" gebe es beim Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) nicht, betont die Sprecherin Sabine Tkatzik. Die Karten seien nur bei einem Abstand von maximal zehn Zentimetern lesbar. Zudem plane der VRR nicht, Bewegungsmuster der Kunden zu speichern oder künftig je nach ermittelten, gefahrenen Kilometern abzurechnen.

Die Vestische informiert darüber hinaus ihre langjährigen Abo-Kunden, die in dieser Woche routinemäßig ein neues Ticket zugeschickt bekommen haben: Auf einem Teil der Monatstickets stehen wegen eines Fehlers bei der Datenübertragung falsche Vorna-men. Betroffen sind Menschen, die einen häufig vorkommenden Familiennamen tragen. Grund zur Sorge bestehe nicht, versichert Konegen. Die Karten seien erst ab 1. Januar 2008 gültig. Betroffene Kunden erhielten im Laufe der kommenden Woche unaufgefordert die korrekten Tickets.Die Abkürzung RFID steht für Radio Frequency Identification. Die Funk-Identifizierung wird in Deutschland etwa bei Karstadt in Düsseldorf erprobt. Produkte erhalten einen RFID-Chip, um den Bestand besser zu kontrollieren.