Bottrop. Nach den Ferien hat sich die Zahl der Erkrankten nicht verändert und steht bei 26.
Seit Beginn der Schulferien ist es zu keinem weiteren Schweinegrippe-Fall in Bottrop gekommen, sagt Gesundheitsamtsleiter Dr. Klaus-Dieter Erkrath. Wegen der Kürze des Schuljahrs und der Inkubationszeit ist es allerdings noch zu früh für eine Gesamtbeurteilung der Folge gefährlicher Urlaubskontakte.
In Bottrop gibt es bislang 26 Krankheitsfälle, der letzte war Ende letzter Woche bestätigt worden, also vor Schulstart. Danach gab es lediglich einen Verdachtsfall, der sich aber nicht bestätigt habe.
Dr. Erkrath glaubt, dass die Isolierungsmaßnahmen Wirkung gezeigt haben. Eine Reihe von Schulkindern mit Erkältungssymptomen sei auch zur Vorsicht nach Hause geschickt worden, weiß er.
Es beruhige, dass alle Erkrankten die Schweinegrippe sozusagen eingeschleppt und nicht hier durch Kontakte zu Kranken erworben haben.
Im Oktober erwartet Dr. Erkrath nun den Impfstoff. Wie der verteilt und eingesetzt werde, darüber sei noch nicht entschieden in Düsseldorf. Ob der Impfstoff an die Apotheken gehe oder ein Teil gleich an Einrichtungen des Pflege- und Gesundheitswesens (z.B. Krankenhäuser und Altenheime), weil das dort beschäftigte Pflegepersonal vorrangig geimpft werde - „alles noch offene Fragen”.
Impfstoff wird im Oktober erwartet
Dr. Erkrath geht davon aus, dass das Gesundheitsamt für solche Mitarbeiter der Stadtverwaltung, die in publikumsstarken Ämtern ein höheres Ansteckungsrisiko tragen (Bürgerbüro, Sozialamt, das Gesundheitsamt selbst) die Impfungen durchführt. Vermutlich werden aber keine Massenimpfstelle und kein allgemeines Bevölkerungsimpfen eingerichtet.
Birgit Lauer, Sprecherin der Bottroper Apotheken, geht davon aus, dass bestimmte Berufsgruppen schon von ihren Arbeitgebern zum Impfen motiviert werden: solche, die sich leicht infizierten könnten, weil sie mit vielen, auch kranken Menschen umgehen - und solche, „wo man auf jedes Paar Hände angewiesen ist”.