Bottrop. . Die Best hat ihren Gebührenbedarf kalkuliert. Für die Bürger wird es etwas teurer. Das wird künftig für die verschiedenen Tonnengrößen fällig.
- Gebühren für die graue Restmülltonne steigen 2017 um 1,3 Prozent
- Immer mehr Bürger bestellen sich kleinere Mülltonnen
- Durchschnittliche Müllmenge pro Jahr ändert sich aber nicht
Zum ersten Januar müssen die Bottroper mehr für die Müllabfuhr bezahlen. Zumindest wenn es nach der Best geht. Der Entsorger hat jetzt den Gebührenbedarf ermittelt und empfiehlt dem Verwaltungsrat, die Gebühren für die Restmülltonne zu erhöhen. Die endgültige Entscheidung fällt in der Verwaltungsratssitzung am heutigen Mittwoch.
Folgen die Mitglieder der Empfehlung des Unternehmens, dann steigen die Kosten für die graue Tonne um 1,3 Prozent. Für die 120-Liter-Tonne – das ist die am weitesten verbreitete in Bottrop – werden dann pro Jahr 245,21 Euro fällig. Bisher zahlen die Bürger für diese Tonnengröße 242,06 Euro. Auch der Preis für die Bio-Tonne steigt, wenn es nach der Best geht, 2017 um 1,3 Prozent.
Ein Hauptgrund für die höhren Gebühren sind die steigenden Personalkosten. Die Best muss mit einer Erhöhung der Tarifabschlüsse kalkulieren, und außerdem werde schneller Ersatz für erkrankte Mitarbeiter benötigt, heißt es in der Vorlage für die Politiker im Verwaltungsrat. Zuletzt war der hohe Krankenstand und die Vielzahl von Überstunden bei der städtischen Tochter ein Streitthema. Auch daraus hat sich ein veränderter Personalbedarf ergeben.
Doch noch etwas macht dem Unternehmen zu schaffen: das geringere Behältervolumen. Heißt im Klartext, dass immer mehr Bottroper ihre große Tonne gegen eine kleinere eintauschen. Aber, so der Vorstandsvorsitzende der Best, Uwe Wolter, die Müllmenge sinke eben nicht im gleichen Maße. Denn auch die größeren waren ja nicht in jeder Woche gleich voll. „Die Müllmenge hat sich im Schnitt nicht verändert.“ Und weil die Menge auf das Gesamtvolumen umgelegt werde, habe das zur Folge, dass der Literpreis steigt.
Bürger haben zu viel gezahlt
Grundsätzlich so Wolters, sei die Gebührenkalkulation schwierig. „Im Prinzip müssen wir in zwei Glaskugeln schauen. Zum einen müssen wir wissen, wie sich die Kosten entwickeln, zum anderen wie entwickelt sich die Müllmenge.“ Dass das nicht so einfach ist, zeigt sich auch in der Vorlage für den Verwaltungsrat. Demnach haben die Bürger zuletzt rund 215 000 Euro zu viel gezahlt. Eine Summe, die jetzt in die Kalkulation mit einfloss und die Gebührenerhöhung abmilderte.
Auch die Straßenreinigungsgebühren steigen 2017 um 3,7 Prozent. Die genaue Höhe für jeden Bürger hängt zunächst davon ab, wie viele Meter Straßenfront zu seinem Grundstück gehören, außerdem vom jeweiligen Reinigungsturnus der Straße.
Kein Handlungsbedarf wird dagegen beim Winterdienst gesehen. Hier bleiben die Gebühren für die Bottroper konstant.