Ein junger Mann verunglückte bei einem Junggesellenabschied im Alpincenter und schwebt nach seinem schweren Sturz in Lebensgefahr.
Die Gäste aus dem Rheinland feierten einen Junggesell´enabschied im Alpincenter. Gegen 17.15 Uhr war der Spaß jedoch jäh vorbei. Zwei Männer stürzten auf der Sommerrodelbahn bei voller Fahrt aus ihrem Schlitten.
Während ein 24-jähriger Fahrgast aus Bergisch-Gladbach mit leichten Verletzungen davon kam, zog sich sein Vordermann im Bob bei dem Sturz lebensgefährliche Kopfverletzungen zu.
Eine Frau eilte hinzu und leistete Erste Hilfe, bevor Sanitäter den 26-jährigen Mann aus Kürten schließlich mit einem Rettungshubschrauber in das Universitätsklinikum nach Essen flogen. Die Helferin sagte später der Polizei, dass sie eine starke Alkoholfahne gerochen habe.
Mitarbeiter weisen auf Anschnallpflicht hin
Dass die beiden Männer offenkundig reichlich alkoholischen Getränken zugesprochen hatten, bevor sie in den Rodelschlitten stiegen, davon gingen sowohl Feuerwehrleute als auch Polizisten aus. Offensichtlich waren die Sicherheitsgurte im Schlitten nicht festgemacht, denn sonst hätten die Männer kaum aus dem Bob fallen können, hieß es.
„Wir kümmern uns darum, dass unsere Fahrgäste auch angeschnallt sind”, sagte hingegen Alpincenter-Geschäftsführer Wolfgang Langmeier. Auf dem Weg von der Kasse bis zum Einstieg gebe es zahlreiche Schilder, die auf die Anschnallpflicht hinweisen. „Im Einstiegsbereich sind stets zwei Mitarbeiter postiert”, sagte Langmeier, der erste reiche den Fahrgästen den Sicherheitsgurt an, der zweite mache einen Check, bevor der Schlitten losfahre. „Wir haben unsere Arbeit lückenlos gemacht”, ist sich der Geschäftsführer der Freizeitstätte sicher. Allerdings seien die Fahrgäste letztlich selbst verantwortlich. Die Mitarbeiter des Alpincenters geben ihnen nur Empfehlungen, betonte Langmeier.
Über den Hergang des Unfalls liegt eine Videoaufnahmen vor, da das Alpincenter einen Teil der Piste per Video überwachen lässt. „Die Aufnahme zeigt, dass die Männer aus dem Schlitten fallen, und dass der Schlitten dann wenige Meter weiter stehen bleibt”, sagte der ACT-Geschäftsführer. „Der Schlitten war in der Spur”, erklärte auch Brandinspektor Sven Nuack von der Feuerwehr. Die Rodelbahn sei jedoch so lange stillgelegt worden, bis die Sachverständigen sie in Augenschein genommen haben. Das wird voraussichtlich am heutigen Montag der Fall sein.
Wer betrunken ist
Ob die beiden verunglückten Fahrgäste zu viele alkolische Getränke zu sich genommen hatten, konnten die Mitarbeiter des Alpincenters offenkundig nicht feststellen. Denn eigentlich gilt: „Wer erkennbar betrunken ist, darf hier weder Ski fahren, noch rodeln oder klettern”, betonte Wolfgang Langmeier. „Stark alkoholisierte Besucher müssen das Gelände verlassen, da sie j auch für andere Gäste eine Gefahr werden könnten”, sagte er.