Bottrop. . Modernisierung der Horster Straße geht in die neue Phase. Die Bauarbeiten am nächsten Abschnitt der Verkehrsachse durch die Stadt beginnen Ende 2017. Projekt dauert insgesamt um die 20 Jahre.
- Nächster Abschnitt der Horster Straße wird ab Ende 2017 erneuert
- Alte Brücke über ehemalige Zechenbahnstrecke wird abgerissen
- Vor Janusz-Korczak-Gesamtschule ist Höchsttempo 30 erwünscht
Die alte Straßenbrücke über die frühere Prosper-Zechenbahntrasse an der Horster Straße wird bald verschwinden. „Die alte Brücke wird nicht mehr gebraucht. Die RAG muss den Bereich da verfüllen“, sagt Bezirksbürgermeister Helmut Kucharski (SPD) im Anschluss an eine Bürgerversammlung in der Janusz-Korczak-Gesamtschule, auf der Mitarbeiter der Stadtverwaltung den Anwohnern neue Pläne zur Erneuerung der Horster Straße vorstellten.
Der Ausbau der Horster Straße ist ein Mammutprojekt der Stadt. Die alte Straße quer durch Bottrop gibt es schon seit über 130 Jahren. Mitte der sechziger Jahre war sie erneuert und seither immer wieder aufgerissen worden: für die Herausnahme der Straßenbahngleise, für Arbeiten an der Kanalisation oder für Reparaturen an Versorgungsleitungen. Abschnitt für Abschnitt ließen die Straßenbauer die Horster Straße im neuen Jahrtausend erneuern: Fertig ist das Teilstück von der Bundesstraße B 224 bis zur Aegidistraße. Demnächst wird der etwa 900 Meter lange Abschnitt von der Friedrich-Ebert-Straße bis zur Straße „Am Ringofen“ modernisiert. Die Gehwege seien ziemlich beschädigt, und auch Fahrbahn weise viele Schlaglöcher auf und sei in einem so schlechten Zustand, dass die Sanierung dringend geboten sei.
Dennoch sollen die Bauarbeiten frühestens Ende 2017 beginnen. Die Stadtverwaltung schiebt diese bewusst etwas auf, weil auch an der Prosperstraße wichtige Arbeiten an der Kanalisation bevorstehen. „Auf den beiden Hauptverkehrsstraßen zeitgleich Baustellen und Sperrungen zu haben, wäre nicht so gut“, begründet Heribert Wilken, städtischer Ressortleiter für Tiefbau und Straßenerneuerung, den Zeitplan.
Der ab 2018 anstehende Ausbau der Horster Straße wird jeweils halbseitig erfolgen, so dass stadteinwärts weiterhin Kraftfahrzeuge passieren können. Im Gegenverkehr werde der Verkehr über Parallelstraßen abgewickelt erklärte Stadtmitarbeiter Frank Naujoks während der Bürgerversammlung. Gut ein Jahr lang können die Bauarbeiten dauern.
Tempo 30 an der Schule
Im Zuge der Straßenmodernisierung wird neben der Janusz-Korczak-Gesamtschule die alte Brücke über die ehemalige Prosper-Zechenbahn verschwinden. „So ein Brückenbauwerk ist ja extrem teuer. Diese Kosten können wir uns ersparen“, erklärt Wilken. Zechenbahnen rollen dort ja auch längst nicht mehr. Zu sehen sind am Lange-Kamp-Weg jetzt noch die Rohre der Steag-Fernwärmeleitung. Die Hohlräume unter der Horster Straße wird die RAG nun aber verfüllen lassen und das angrenzende Gelände anschütten. Während der Bürgerversammlung in der Gesamtschule konnten Geschäftsleute und Anwohner die Ausbaupläne der Stadt diskutieren. „Wir haben von ihnen einige konstruktive Vorschläge erhalten“, sagte Ressortleiter Wilken. Die Anregungen werden nun in die Planungen aufgenommen. So denken deren Fachleute zum Beispiel auch darüber nach, in Höhe der Janusz-Korczak-Gesamtschule nach dem Straßenausbau Höchsttempo 30 vorzuschreiben. Sonst aber bleibe es bei Tempo 50 auf der stark befahrenen Landesstraße.
26 neue Platanen wollen die Stadtplaner entlang des Straßenabschnitts anpflanzen. Von den 103 Stellplätzen entfallen zehn. die Verwaltung arbeitet mit Anwohnern Möglichkeiten aus, falls sie auf ihren Grundstücken Stellplätze schaffen wollen.
Bis die Horster Straße übrigens komplett erneuert sein wird. dürfte es Ende 2021 werden. Gut 20 Jahre lang hat das Mammutprojekt dann gedauert.