Bottrop. .
Die Adolf-Kolping-Schule am Windmühlenweg bekommt noch eine Gnadenfrist. Anders als vom Rat im Mai 2015 beschlossen, soll die Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen nun doch nicht bis zum 31. Juli 2017 aufgelöst werden, sondern weiter bestehen bleiben, längstens bis zum 31. Juli 2020. Nach der Beratung im Schulausschuss in der vergangenen Woche, soll der Rat endgültig Ende des Monats über dieses Vorhaben entscheiden.
Mit fehlenden räumlichen Kapazitäten begründet die Verwaltung die Verschiebung der endgültigen Schließung. Ursache dafür sei vor allem die sprunghaft gestiegene Zahl der Seiteneinsteiger, also der neu gekommenen Flüchtlinge, mit der man so nicht gerechnet habe. Im April 2015 wurden in der Sekundarstufe I nur 67 SchülerInnen in fünf Internationalen Förderklassen beschult, aktuell sind es 178 SchülerInnen in 13 Internationalen Förderklassen.
In der Adolf-Kolping-Schule werden derzeit noch 47 SchülerInnen in fünf Klassen unterrichtet. Sie im Rahmen des Gemeinsamen Lernens anderswo weiter zu beschulen oder als Klassenverbände an allgemeine Schulen überzuleiten, sei im Moment nicht möglich. Im kommenden Schuljahr werden an der Adolf-Kolping-Schule noch 29 SchülerInnen in drei Klassen sein, bis zum Auslaufen der Schule 2020 nur noch fünf Schüler in einer Klasse, die dann allerdings in eine andere Schule übergeleitet werden sollen.
Kaum zusätzliche Kosten
Durch die Verschiebung der Schließung entstehen der Stadt nur geringe Personalkosten von insgesamt rund 21 000 Euro für die stundenweise Beschäftigung der Schulsekretärin an der Förderschule. Der Hausmeister ist hier ohnehin im Einsatz, weil der Standort weiterhin durch die Fichteschule genutzt wird, auch zusätzliche Betriebskosten entstehen deshalb nicht.
Darüberhinaus überlegt die Verwaltung, die Schule am Stadtgarten in die Adolf-Kolping-Schule zu verlegen.