Bottrop. . Essener Unternehmen übernimmt Hallen an der Hiberniastraße und will dort Saisonware lagern. An der Knippenburg betreibt der Konzern sein Logistikzentrum West.
- Deichmann übernimmt Hallen an der Hiberniastraße
- Unternehmen wird von da aus Saisonware an Filialen liefern
- Zweiter Logistikstandort des Borbecker Konzerns in Bottrop
Deichmann vergrößert seine Kapazitäten in Bottrop. Der Schuh-Konzern hat ein Werksgelände an der Hiberniastraße gekauft. Deichmann-Sprecher Ulrich Effing bestätigte auf Nachfrage, dass das Unternehmen die Hallen an der Hiberniastraße, angrenzend zur Industriestraße, übernommen hat, „um sie vorrangig für die Erweiterung unserer Logistikkapazitäten zu nutzen“.
Dabei gehe es vor allem darum, Saisonware zu lagern, die anschließend nach Bedarf an die Filialen des Unternehmens geliefert wird. Deichmann in Deutschland befinde sich weiter im Wachstum, begründet Effing die Notwendigkeit, den Standort Bottrop zu erweitern.
„Inwieweit zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten wie zum Beispiel als Büroflächen infrage kommen, prüfen wir noch“, teilt das Unternehmen mit. Insofern sei es auch nicht möglich, gegenwärtig die konkreten Eckdaten des Erweiterungsprojektes zu nennen, womit Fragen zur Anzahl der Arbeitsplätze an dem Standort oder zur Höhe der Investitionen noch offen bleiben.
Der künftige neue Standort auf dem Eigen ist nicht der einzige, den das Borbecker Unternehmen für seine logistischen Aufgaben unterhält. Im Gewerbegebiet an der Knippenburg betreibt Deichmann seit Ende der 1970er-Jahre das Logistikzentrum West, in dem Jahr für Jahr 21,5 Millionen Paar Schuhe umgeschlagen werden. Bis zu 200 000 Paar werden dort an jedem Werktag angeliefert und von 163 Beschäftigten erfasst, kommissioniert und an 289 Filialen verteilt. Auch die Qualitätssicherung ist in dem bestehenden Bottroper Logistikzentrum untergebracht. Aus jeder Anlieferung an dem Standort landet ein Karton als Stichprobe im Labor.
Alter Besitzer zog schon um
An der Hiberniastraße hatte bisher das Unternehmen Seibel und Weyer seinen Sitz. Der Spezialist für Laden- und Innenausbau ist bereits zur Weusterstraße umgezogen und hat dort die Hallen übernommen, in denen die Schreinerei Brockmann zuletzt Fenster hergestellte. Die Firma hatte Insolvenz anmelden müssen.