Bottrop. . Verwaltung prüft Machbarkeit allein auf altem Spargelhof-Gelände. Mehrheit im Jugendhilfeausschuss erteilte Auftrag dazu.
- Bisher scheiterte der Bau des Treffs immer wieder an fehlendem Geld
- Nun will die SPD aber Mittel aus Konjunkturpaket des Bundes einsetzen
- Wer der Betreiber des neuen Jugendzentrums wird, ist noch nicht klar
Das neue Kirchhellener Jugendzentrum soll nun doch auf dem Gelände des alten Spargelhofs Beckmann an der Hackfurthstraße ausgebaut werden. Die alternativen Pläne für einen Jugendtreff neben der Bezirksverwaltungsstelle am Kirchhellener Ring sind offenbar vom Tisch. Auf gut eine Million Euro schätzt die SPD die Gesamtkosten des Vorhabens.
„Es gibt im Jugendhilfeausschuss eine Mehrheit für den Spargelhof Beckmann“, sagte Renate Palberg, die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende. Jedenfalls hatte die Stadtverwaltung in nicht-öffentlicher Sitzung den Auftrag erhalten, allein die Machbarkeit eines Jugendtreffs auf dem Spargelhof-Gelände zu prüfen. Damit scheint eine Entscheidung auf den diesen Standort hinauszulaufen. „Entscheidend ist, dass wir in Kirchhellen eine Jugendeinrichtung hinbekommen“, sagt CDU-Ratsherr Bastian Hirschfelder. Der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses bringt den Vorschlag ein, anstelle eines reinen Jugendtreffs ein Mehrgenerationenhaus zu bauen. „Jedenfalls sollte es eine Einrichtung sein, die später auch anders genutzt werden kann, an welchem Ort auch immer“, sagte Hirschfelder.
Die SPD unternimmt nun erneut einen Vorstoß, den neuen Jugendtreff zu bauen. 140 000 Euro anstelle der bisher vorgesehenen 60 000 Euro soll die Stadt im kommenden Jahr dafür bereit stellen; ein Jahr früher als zunächst vorgesehen. „Wir wollten eigentlich früher Fakten schaffen“, betont Renate Palberg. Letztlich sei der Bau des Jugendtreffs jedoch immer wieder am fehlenden Geld gescheitert. „Jetzt aber haben wir die Chance, es zu verwirklichen. Denn jetzt ist geklärt, dass wir auch die Gelder des Bundes aus dem Konjunkturpaket III für den Ausbau des Kirchhellener Jugendzentrums verwenden können“, sagte die SPD-Ratsfrau. Das wird im nächsten Jahr zügig geplant“, versicherte Renate Palberg. Zu den Geldern aus dem Konjunkturprogramm III kommen ja auch noch jene Beiträge hinzu, die die Anwohner in dem Wohngebiet für eine neue Jugendeinrichtung gezahlt haben. Um die 300 000 Euro sollen daraus bisher zusammengekommen sein. „Das Geld kann man ja nicht einfach für ein Jugendzentrum an einer anderen Stelle verwenden“, erklärt die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende.
Favorit als Betreiber des Jugendzentrums war für die SPD bisher die Sozialistische Jugend. Die Falken kümmern sich ja um die Jugendarbeit in der Villa Körner. Das alte Gebäude gilt aber als abrissreif, so dass die Sozialistische Jugend dort über kurz oder lang ihre Bleibe verlieren würde. Wer letztlich Betreiber des neuen Jugendzentrums wird, ist offen. Renate Palberg: „Das ist noch nicht geklärt“.