Bottrop.. Initiative am Heinrich-Heine-Gymnasium entstand vor einem Jahr.Seither wurden schon viele Spenden für einen Kindergarten gesammelt.
Als Dr. Pascal Bataringaya, Präsident der Evangelisch-Prebyterianischen Kirche Ruandas im November 2015 das Heinrich-Heine-Gymnasium (HHG) besuchte (die WAZ berichtete), hat er bestimmt nicht vorausgesehen, dass der von ihm und seiner Frau Louise in Byumba, Ruanda, gegründete Kindergarten bald von einer rasch wachsenden Zahl engagierter Bottroper Unterstützung erfahren würde. Gehofft hat er es bestimmt.
Nachdem das HHG mit großer Begeisterung im November unter tatkräftiger Mitarbeit der Schüler, Lehrer und Eltern bei einem Adventsmarkt bereits rund 6000 Euro für den Kindergarten sammeln konnte, kam inzwischen durch Privatspenden, einen Sponsorenlauf am HHG und der Bitte um Spenden, statt Geschenken zur Pensionierung von Margret Häken, langjährige Lehrerin am HHG, weiteres Geld zusammen, dass bald den Weg nach Afrika finden wird.
Eine besondere Idee hatten die Mitglieder des Tennisvereins Blau-Weiß aufgegriffen, die kürzlich bei einem Seniorenturnier Geld für die Anschaffung einer Milchkuh spendetet. Die soll mit ihrer Milch die Versorgung der Kinder sicher stellen und erleichtern, die in dem Kindergarten mit einem warmen Milchbrei zum Teil ihre einzige Mahlzeit am Tag erhalten.
Das Heinrich-Heine-Gymnasium, das sich weiter engagieren möchte, denkt über die Einrichtung einer Schulpatenschaft für den Kindergarten als festes soziales Projekt nach.
Abiturientinnen waren in Ruanda
Die Reise zweier diesjähriger Abiturientinnen des HHG nach Byumba hat die Kontakte zum Kindergarten weiter vertieft. Lena Besser und Jennifer Kuttkat haben im Juli auf Vermittlung des Vereins vier Wochen in der Familie Dr. Bataringayas verbracht und im Kindergarten mitgearbeitet. Ihre dort gewonnenen Erfahrungen und Eindrücke, insbesondere mit den Kindern und die Einblicke in das afrikanische Familienleben haben die jungen Frauen sehr beeindruckt. Ihre Berichte werden sie der Schulgemeinde sicher nicht vorenthalten und die zahlreichen mitgebrachten Fotos lassen erahnen, wie intensiv dieser Aufenthalt war.
Um all diese Aktivitäten zu bündeln, haben die ursprünglichen Initiatoren der Hilfe, Ursula Kuhlmann, Margret und Burkhard Zerres, Frauke und Waltraud Dahl, die 2015 Ruanda gemeinsam besucht hatten, inzwischen mit dem kommissarischen Schulleiter des HHG, Tobias Mattheis, und weiteren Mitstreitern, den Förderverein Hope Nurserey School Ruanda e.V. gegründet. Der Verein ist gemeinnützig anerkannt und freut sich auf interessierte Bottroper, die sich gezielt für ein Projekt einsetzen möchten, dass die Zukunftschancen der Kinder in Ruanda deutlich verbessern kann.